Versteinerte Abdrücke Frühe Raubsaurier hielten Hände in Greifposition

Schon die Urahnen des Raubsauriers Tyrannosaurus rex hielten ihre Hände in Greifposition zueinander gekehrt und nicht, wie häufig in Filmen gezeigt, nach unten. Darauf deuten Handabdrücke hin, die Forscher im US-Bundesstaat Utah entdeckt haben.

Es gibt nur sehr wenige intakte Fossilien aus der Frühzeit der Theropoden, zu denen alle aufrechtgehenden Fleischfresser mit kleinen Armen wie etwa Tyrannosaurus oder Velociraptor zählen. Daher war die Beweglichkeit ihrer Arme unklar.

In 198 Millionen Jahre altem Gestein in St. George im US-Staat Utah fanden Forscher die Handabdrücke eines frühen Raubsauriers zwischen mehr als Tausend anderen Saurierspuren. Dieser müsse sich anscheinend hingehockt und dabei seine Hände in den Schlamm gestützt haben, berichten Jerry Harris vom Dixie State College of Utah in St. George und Andrew Milner von der Dinosaur Discovery Site im Online-Magazin "PloS ONE". Aus den Spuren sei klar zu erkennen, dass die Finger nach innen zeigten.

Gliedmaßen nicht drehbar

Die seltenen Spuren bestätigen zusammen mit früheren Skelettfunden nach Forscheransicht zudem, dass die Vordergliedmaßen dieser Raubsaurier nicht wie menschliche Hände drehbar waren. Ihre Bewegung ähnelte eher derjenigen späterer Vögel beim Zusammenfalten der Flügel, schreibt das US-Team im Online-Magazin "PloS ONE".

Obgleich sie nicht drehbar waren, konnten die fleischfressenden Theropoden ihre Vordergliedmaßen sehr stark nach außen klappen, eine Bewegung, die etwa dem Menschen nicht möglich ist. In dieser Beziehung ähneln sie den Vögeln, meint Jerry Harris. "Die Spuren zeigen, dass bereits sehr frühe Theropoden diese spezielle Beweglichkeit besaßen, und die Vögel sie schließlich von ihnen erbten."

Forscher vermuteten schon länger, dass die Unterarme der frühen Raubsaurier nicht drehbar waren wie beim Menschen und die Handflächen und Krallen einander immer gegenüber standen. Entsprechende Nachweise fehlten aber bislang.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS