Zeitumstellung Eine Stunde länger schlafen

Vor oder zurück? Auf die zwei Mal im Jahr wiederkommende Frage bei der Zeitumstellung wissen nur wenige die Antwort. In der Nacht zu Sonntag ist es wieder soweit.

An diesem Sonntag endet in Deutschland die Sommerzeit. Um 3.00 Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Bei vielen sorgt die Zeitumstellung für Verwirrung. Einer repräsentativen Umfrage des Instituts Emnid zufolge, wusste jeder dritte Befragte nicht, ob die Uhren eine Stunde vor- oder zurückgestellt werden. 65 Prozent der 1006 Befragten hatten die richtige Antwort parat: Die Uhren werden zurückgestellt.

Umstellung ist Routine

Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig hat die impulsgebende Atomuhr in Mainflingen bei Frankfurt (Main) bereits entsprechend programmiert. Von dort strahlt der Sender DCF 77 die Zeitsignale an alle öffentlichen und privaten Funkuhren, an die Steuertechnik von Kraftwerken und Umspannwerken, Anlagen der Flugsicherung und rund 50.000 Ampelanlagen.

Schwierigkeiten bei der Umstellung erwartet PTB-Physiker Dirk Piester nicht. Seit der Sender 1970 in Betrieb gegangen ist, gab es noch keine Falschsendungen, sagte er. Auch die Deutsche Bahn rechnet nicht mit Komplikationen. Die Umstellung ist nach so vielen Jahren absolute Routine, sagte Sprecherin Claudia Wachowitz. In der Nacht zum Sonntag halten die rund 50 Nachtzüge im Fernverkehr für eine Stunde an. Die rund 120.000 Uhren auf Bahnhöfen, in Diensträumen und an Automaten werden automatisch umgestellt.

Wohltat für den Körper

Die verlängerte Bettruhe ist für den Körper eine Wohltat, sagte Professor Jürgen Zulley, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums der Universität Regensburg. Deshalb sei am folgenden Montag das Risiko von Unfällen am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dahin nicht erhöht, wie dies bei der Zeitumstellung im Frühjahr beobachtet werde.

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