Ob schnörkellos klassisch oder laufstegtauglich - modische Aspekte spielten bei diesem Test keine Rolle, denn die sind reine Geschmacksache. Bei den harten Fakten Haltbarkeit, Passform und Schadstoffe lag die Qualität allerdings weniger weit auseinander als der Preisunterschied vermuten lässt. Die schicke 7 for all mankind für 249 Euro ist "gut", die Hose von Kik für 10 Euro immerhin "befriedigend". Doch Macken haben beide. Die teuerste Hose im Test passt exzellent, scheuert aber vergleichsweise schnell durch. Die Jeans vom Textildiscounter ist dagegen robuster, verdreht aber nach dem Waschen die Beine und die Nähte sitzen nicht mehr seitlich, sondern weiter vorn.
Alle Informationen
über den Test finden sie auf test.de sowie in der Ausgabe 10/2011 der Zeitschrift "test".
Doch preisgünstig heißt nicht automatisch schlechter. Eine gute Wahl - sofern das Aussehen der Hose gefällt, ist die Zara Slim fit 003. Sie ist schon für 26 Euro zu haben und überzeugt unter anderem mit einer guten Passform. "Gut" waren unter anderem auch die Hosen von Boss Orange, Lee, H&M und Levi's. Richtig schlecht ist keine einzige. Jack & Jones, Diesel und G-Star scheuern schneller durch als andere. Trotzdem sind sie noch "befriedigend". Schadstoffe haben die Tester kaum gefunden, diese sind aber unbedenklich und nach dem ersten Waschen kaum noch nachweisbar.
Branche hat einiges zu verbergen
Die Jeans sind qualitativ oft besser als ihre Produktionsbedingungen, die die Stiftung Warentest ebenfalls im Rahmen eines CSR-Tests (Corporate Social Responsibility) untersucht hat. Dabei befragt sie die einzelnen Unternehmen und besichtigt Produktionsstätten vor Ort. Die Branche scheint jedoch einiges verstecken zu wollen. Mehr als jeder zweite Jeanshersteller aus dem Warentest hat die Auskunft verweigert, darunter Diesel, Hugo Boss, Lee und Wrangler. Nudie, einer der Ökojeans-Anbieter, kann sein Engagement nicht ausreichend belegen. Selbst Jeans-Urgestein Levi's können die Tester nur Ansätze bei der CSR bescheinigen.
Die größten Probleme, auf die die Tester trafen, waren ungenügender Arbeitsschutz bei der Oberflächenbehandlung der Jeans, geringe Bezahlung der Arbeiter, schlecht bezahlte oder zu viele Überstunden sowie mangelnder Umweltschutz. Engagiert für Umwelt und Soziales waren nur Zara und H&M, die in Marokko beziehungsweise Bangladesh produzieren lassen.
Mehr zum Thema Jeans auch bei unserem Partner cosmopolitan.de