Eine neuerliche Konfrontation zwischen Sicherheitskräften und Opposition in Thailand hat am Mittwoch einen Soldaten das Leben gekostet. 18 Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Die Sicherheitskräfte hatten versucht, die Rothemden an einer Ausweitung ihrer Proteste auf mehrere Vororte der thailändischen Hauptstadt zu hindern. Augenzeugen zufolge wurde der Soldat offenbar im allgemeinen Chaos von anderen Sicherheitskräften erschossen.
Die Sicherheitskräfte stoppten die Demonstranten auf einer Verbindungsstraße zwischen dem Zentrum und dem Nordrand von Bangkok. Die Regierung hatte wiederholt gewarnt, sie werde eine Ausweitung der Proteste über das seit Wochen von der Opposition besetzte Geschäftsviertel in der Innenstadt von Bangkok nicht tolerieren. Einer der Oppositionsführer, Nattawut Saikua, erklärte dazu am Mittwoch: "Wenn die Streitkräfte meinen, uns mit Gewalt aufhalten zu müssen, bitte. Wir haben keine Angst."
Tausende Demonstranten vor allem aus den ländlichen Regionen Thailands belagern seit Wochen Teile der Innenstadt von Bangkok. Die Regierungsgegner fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva und eine Neuwahl des Parlaments. Seit Beginn der Auseinandersetzung im März kamen mindestens 27 Menschen ums Leben, nahezu 1.000 wurden verletzt.