Am frühen Morgen beginnt die Mannschaft von Aschar mit ihrer Arbeit. Der Fischer-Kahn beherbergt acht Männer, die hier auf Stockbetten schlafen. Aschar ist der Chef der selbst gezimmerten Fischer-WG. Die Fischer arbeiten im Wolgadelta. Die Gegend gehört zu den legendärsten Fischgründen des Landes, vielleicht sogar der Welt. Das Wasser der Wolga ist so seicht, dass die Männer in schmalen Kähnen durch das Wasser gleiten müssen.
"Höllenarbeit“, sagen die Fischer. Außerdem verfangen sich in den letzten Jahren auch immer weniger Rotaugen, Welse und Hechte in ihren Netzen. Auf dem Fischerkahn herrscht kein Luxus. Auf zwei Camping-Platten bereitet man für die gesamte Mannschaft das Essen zu. Das Klo ist im Schilf, das Bad auf der Reling. Umgerechnet 150 Euro im Monat verdienen die Fischer in der Gegend.