Irak-Krieg US-Piloten beschossen Briten

Während des Irak-Krieges haben US-Luftwaffenpiloten offenbar einen britischen Konvoi beschossen. Ein Video des Vorfalls im Jahr 2003 scheint zu belegen, dass die Piloten sich ihres Fehlers schnell bewusst wurden - und der Konsequenzen.

Ein neu veröffentlichtes Video belegt offenbar den irrtümlichen Beschuss eines britischen Konvois durch ein US-Kampfflugzeug im Irak. Bei dem Zwischenfall im südirakischen Basra war im März 2003 ein britischer Soldat getötet worden. Das britische Boulevardblatt "The Sun" stellte eine Aufzeichnung auf seine Website, bei der es sich um das Cockpit-Video aus einer US-Maschine handeln soll. In der gedruckten Version der Zeitung waren zudem Auszüge aus dem Gespräch der Piloten zu lesen. Sie hätten nach dem Beschuss geflucht und unter anderem gesagt: "Verdammt!" und "Jetzt wandern wir in den Knast, Alter!"

Die britische Außenministerin Margaret Beckett sagte bei einem Besuch in Jerusalem, ihre Regierung arbeite eng mit den USA zusammen, um den Zwischenfall vollständig aufzuklären. Der britische Soldat war vor drei Jahren ums Leben gekommen, als zwei US-Maschinen zweimal auf den britischen Konvoi geschossen hatten.

Orange Markierung für Raketenwerfer gehalten

Britische Rundfunksender strahlten ebenfalls Ausschnitte aus der Aufzeichnung aus. Darin war zu sehen, wie die Piloten der US-Maschine vor dem Beschuss auszuloten versuchten, ob der Konvoi orange markiert sei wie es nur verbündete Einheiten sind. Sie hätten die orange-farbenen Markierungen jedoch für Raketenwerfer gehalten und die Wagenkolonne unter Beschuss genommen.