Als Pete Hegseth für das Amt des Verteidigungsministers nominiert wurde, hielt man die Nachricht in Washington für einen schlechten Scherz. Einige Politiker hatten noch nie von ihm gehört. "Pete wer?", fragte der republikanische Senator Bill Cassidy, als er um einen Kommentar gebeten wurde. Andere kannten ihn als Gesicht der beliebten Fox News Sendung "Fox & Friends", die Hegseth acht Jahre lang moderiert hatte. Doch für die meisten Amerikaner ist Pete Hegseth schlicht "der Mann mit der Axt". 2015 wurde der Moderator zum Internetphänomen, als er bei einem Axtwurf-Wettbewerb übers Ziel hinausschoss und ein Mitglied einer Militärkapelle am Arm traf.

Nun ist Hegseth zurück in den Schlagzeilen. Wie alle künftigen Kabinettsmitglieder muss er von einer Mehrheit im Senat bestätigt werden. Bei seiner Anhörung am Dienstag wurde er von den Demokraten gehörig in die Mangel genommen. Für Kritik sorgt nicht nur die Tatsache, dass der TV-Moderator kein bisschen Regierungserfahrung vorweisen kann, sondern auch eine Reihe unbequemer Enthüllungen. So wurde der 44-Jährige vor einigen Jahren eines sexuellen Übergriffs beschuldigt und auch seine fragwürdigen Tattoos haben bereits für Aufsehen gesorgt.
Für gewöhnlich wären dies große Hindernisse auf dem Weg an die Spitze des Pentagon. Doch Donald Trump steht felsenfest hinter seinem Kandidaten. Der designierte Präsident lobte Hegseth vor der Anhörung als "GROSSARTIGEN Verteidigungsminister" und sicherte ihm seine volle Unterstützung zu.