Proteste in Thailand Lage in Bangkok ist weiter angespannt

Regierungsgegner und Sicherheitskräfte in Bangkok stehen sich auch am Freitag weiter unversöhnlich gegenüber. Hunderte zusätzliche Soldaten und Polizisten waren in der Nacht an einer Kreuzung unweit der Hochbahnstation aufgezogen, wo am Abend zuvor mehrere Granaten eingeschlagen waren. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben, rund 75 wurden verletzt.

Die Zahl der Toten bei einem Granatenanschlag im Zentrum der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind auf drei gestiegen. 75 weitere Menschen wurden verletzt, wie der stellvertretende Ministerpräsident Suthep Thaugsuban am Freitag erklärte. Die Geschosse waren am Donnerstag in der Nähe eines Lagers tausender Oppositionsanhänger ein. Die sogenannten Rothemden protestieren dort seit Wochen gegen die Regierung.

Wer die Granaten abgefeuert hat, war zunächst nicht bekannt. Die Regierung macht die Demonstranten verantwortlich. Diese wiesen eine Beteiligung an dem Anschlag zurück. Eine Militärsprecher berichtete von mindestens fünf Granaten. Sie seien mit einem Granatwerfer abgefeuert worden.

Hotels und Geschäfte in dem etwa drei Quadratkilometer großen Gebiet, das von den Regierungsgegnern besetzt gehalten wird, beklagen wegen der seit Wochen andauernden Proteste Einnahmeverluste in zweistelliger Millionenhöhe. Unter Bewohnern wächst der Widerstand gegen die Rothemden, die den Rücktritt von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva fordern und im Geschäftsviertel Barrikaden aus Autoreifen und spitzen Bambusstäben errichtet haben. Für den (heutigen) Freitag planen die Gegner der Rothemden eine Großkundgebung.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte sich besorgt, dass die Lage in dem südostasiatischen Land eskalieren könnte. Er rief Regierung und Demonstranten zu einem Dialog auf. "Das ist ein Moment, der Zurückhaltung auf allen Seiten erforderlich macht", sagte Bans Sprecher in New York.

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APN/DPA