Rentenreform Französische Gewerkschaften gehen auf die Straße

Zum zweiten Mal in diesem Monat gehen die französischen Gewerkschaften auf die Straße. Die Demonstranten sind gegen die Rentenreform von Nicolas Sarkozy. Im Mittelpunkt der Kritik steht die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre.

Mit Streiks und Massendemonstrationen protestieren die französischen Gewerkschaften am Donnerstag zum zweiten Mal in diesem Monat gegen die Rentenreform von Präsident Nicolas Sarkozy. Es wird erwartet, dass es zu erheblichen Behinderungen im Zug- und Luftverkehr sowie bei Bussen und Bahnen kommt. Kernstück der Reform ist die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters von derzeit 60 auf 62 Jahre und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Begründet wird der Schritt mit der Notwendigkeit, die Staatsverschuldung zu senken. Die Mehrheit der Franzosen ist Umfragen zufolge gegen das Vorhaben. Zwei Drittel der Wähler halten sie für ungerecht.

Die Gewerkschaften hoffen, dass sich am Donnerstag noch mehr Menschen den Protesten als am 7. September anschließen. Damals beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben landesweit mehr als 2,5 Millionen Menschen. Die Polizei ging von 1,1 Millionen Teilnehmern aus. Die Nationalversammlung hat der Reform bereits zugestimmt. Der Senat soll im kommenden Monat über das Vorhaben beraten. Arbeitsminister Eric Woerth hat bekräftigt, er halte ungeachtet der Proteste an der Reform fest.

Reuters
Reuters