Sri Lanka Luftwaffe tötet Schulmädchen

Bei Gefechten zwischen Rebellen und Regierungstruppen hat die Luftwaffe in Sri Lanka ein Heim bombardiert. Dabei wurden 50 Schulmädchen getötet, die gerade an einem Kurs in Erster Hilfe teilnahmen.

In Sri Lanka sind bei einem Militärangriff auf ein Waisenhaus nach Rebellenangaben mehr als 50 Schulmädchen getötet. Rund 60 Mädchen seien bei dem Bombardement teils schwer verletzt worden. Der Angriff habe sich im Norden der asiatischen Inselrepublik ereignet, teilten die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) mit.

"Die srilankische Luftwaffe hat das Gelände eines Waisenhauses bombardiert, als die Mädchen dort gerade einen Kurs in Erster Hilfe hatten", sagte ein Sprecher der Rebellen. Kampfflugzeuge hätten 16 Bomben auf das Heim geworfen. Aus Militärkreisen verlautete, es seien Luftangriffe im Rebellengebiet geflogen worden. Einzelheiten zu Zielen wurden jedoch nicht bekannt.

Erneute Feindseligkeiten

Auf Sri Lankas nördlicher Halbinsel Jaffna war es in den vergangenen Tagen zu den heftigsten Gefechten zwischen Rebellen und Regierungstruppen seit der Waffenruhe von 2002 gekommen. Am Wochenende hatten die Rebellen Friedensgespräche mit der Regierung strikt ausgeschlossen.

Die erneuten Feindseligkeiten hatten Befürchtungen vor einem abermaligen Abgleiten in den Krieg geweckt. Der Waffenstillstand von 2002 sollte einen Schlussstrich unter den seit mehr als 20 Jahren dauernden Bürgerkrieg auf Sri Lanka ziehen, bei dem mehr als 65.000 Menschen starben. Im April hatten die Rebellen Friedensgesprächen mit der Regierung aufgekündigt, die in Genf geführt werden sollten.

Reuters
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