Eine Einheit der paramilitärischen, indischen Bundespolizei ist am Dienstag von schwer bewaffneten maoistischen Rebellen angegriffen worden. Dabei wurden laut einem Polizeisprecher mindestens 70 Sicherheitskräfte getötet. Wie indische Medien berichten, griffen 350 Maoisten den Konvoi der Bundespolizei in einem Waldgebiet im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh an, zündeten zuerst mehrere Sprengsätze und eröffneten dann das Feuer. Der indische Innenminister Palaniappan Chidamabaram sagte, die Polizisten seien auf dem Rückweg von einem mehrtägigen Einsatz gegen Maoisten gewesen. Die Einheit sei dabei offensichtlich in eine Falle der Rebellen getappt.
Maoisten sind wie islamische Terroristen
Bereits am Ostersonntag hatten maoistische Rebellen im benachbarten Bundesstaat Orissa elf Sicherheitskräfte getötet. Nach offiziellen indischen Angaben operieren die Aufrührer in 200 der über 600 indischen Distrikte, 34 davon kontrollieren sie sogar ganz. Nach eigener Aussage kämpfen die Rebellen für die Rechte der verarmten Landbevölkerung. Die Bedrohung durch die Maoisten sei größer als die durch den radikal-islamischen Terrorismus, sagte der indische Innenminister Chidamabaram Mitte März.