Menschen-Karawane
Biden lockert Trumps Abschottungspolitik: Zahl der Migranten an US-Grenze steigt deutlich
Sehen Sie im Video: Zahl der Migranten an der Südgrenze der USA steigt stark an.
Auch am Mittwoch zog eine Menschen-Karawane in Richtung mexikanisch-amerikanische Grenze. Darunter viele Familien und unbegleitete Minderjährige aus Mittelamerika. Sie suchen in den USA Schutz und ein besseres Leben. Die US-Regierung hat seit der Amtsübernahme von Präsident Joe Biden am 20. Januar die Politik der Abschottung an der Südgrenze seines Vorgängers Donald Trump zum Teil zurückgedreht. Seither ist die Zahl der ankommenden Migranten und Flüchtlinge deutlich gestiegen. Ein Großteil der Migranten flüchtet vor Armut und Gewalt sowie den Folgen verheerender Stürme aus den mittelamerikanischen Ländern Guatemala, Honduras und El Salvador. US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas erklärte, die Zahl der Migranten könnte auf den höchsten Stand seit 20 Jahren steigen. Die meisten alleinstehenden Erwachsenen und Familien würden wieder ausgewiesen, unbegleitete Kinder aber nicht. US-Präsident Biden hatte die Migranten kürzlich in einem Fernsehinterview aufgefordert, nicht zu kommen: "Ja, ich kann ganz klar sagen, kommt nicht. Und was wir gerade einrichten - und es wird nicht mehr lange dauern - ist, dass man vor Ort Asyl beantragen kann. Also verlassen Sie nicht Ihre Stadt oder Ihre Gemeinde." US-Grenzbeamte nahmen nach offiziellen Angaben im Februar mehr als 100.000 Migranten an der Grenze fest oder schoben sie ab. So viele wie zuletzt im Jahr 2019. Kritiker werfen Biden vor, den Ansturm an der Grenze ausgelöst zu haben. Nachdem er einige der harten Maßnahmen gegen illegale Einwanderung der Trump-Regierung rückgängig gemacht hatte. Er kündigte unter anderem an, Zehntausende Migranten einreisen zu lassen, die bislang in Mexiko auf die Entscheidung in ihren Asylverfahren warten mussten.