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"Sie behandeln uns wie Dreck" - Geflüchtete kritisieren US-Grenzbehörden
Die USA haben zur Eindämmung der Einwanderung Abschiebungsflüge nach Südmexiko durchgeführt. Die Flüge dürften nun regelmäßig erfolgen, sagte ein Insider Reuters. US-Präsident Joe Biden hat die restriktive Zuwanderungspolitik seines Vorgängers Donald Trump zwar in großen Teilen rückgängig gemacht. Er hat aber eine unter dem Schlagwort Title 42 bekannte Bestimmung beibehalten, die nun die Grundlage für die Abschiebungen bildet. Regierungsvertreter erklärten, in Zeiten der Pandemie sei es notwendig, eine Überfüllung der Migrantenunterkünfte zu verhindern. Kritiker halten dem entgegen, hier würden Gesundheitsgründe vorgeschoben für Einschränkungen des Asylrechts. Geflüchtete aus Mittelamerika berichten: "Von Guatemala bis zur US-Grenze ist eigentlich alles gut gegangen, Gott sei Dank. Aber in den Staaten haben sie uns nicht gut behandelt. Die Regierung hat uns angelogen. Sie meinte, dass sie Kinder und die, die keine Vorbestrafungen oder kriminelle Hintergründe haben, aufnehmen würden. Das war nicht der Fall." "Ich komme aus Honduras und ich habe keine Cent. Der Junge hat seit gestern kaum etwas gegessen. Sie hätten uns eigentlich ein Sandwich geben sollen. Wir werden behandelt wie Dreck." Nicht nur über den Landweg, sondern auch über den Rio Grande kommen viele Menschen von Mexiko aus in die USA. Die meisten von ihnen werden früher oder später wieder zurückgeführt. Seit Anfang des Jahres und damit zeitgleich mit der Amtseinführung Joe Bidens, ist die Zahl der Personen, die aus Mittelamerika kommen und über Mexiko in die USA wollen, extrem angestiegen. Allein im Juni haben nach offiziellen Angaben mehr als 180.000 Menschen die Grenze illegal überschritten.