Faye Turney

Seitdem zwei Ex-Geiseln gegen Honorar geplaudert hatten, hat die britische Regierung ein Image-Problem. Das Dilemma wird genüsslich von denselben Medien hochgeschaukelt, die vorher Unsummen für einen Seelenstriptease geboten hatten.

Auf der Insel ist die Meinungslage klar wie selten: Es war mehr als ein Fehler, den britischen Iran-Geiseln zu erlauben, ihre Geschichte zu verkaufen. Im deutschen Verteidigungsministerium aber könnte man sich im Zweifel genauso entscheiden, sagte ein Sprecher zu stern.de.

Die im Iran festgehaltenen Soldaten dürfen ihre Gefangenschaft nicht mehr zu Geld machen. Die Regierung nahm ihre Erlaubnis dafür zurück, nachdem die bisherigen Auftritte Proteste ausgelöst hatten.

Der Iran in der Medienoffensive: In Videos und nunmehr drei Briefen lässt das Regime die verhafteten britische Soldaten "Geständnisse" ablegen. Die Regierung in London ist empört, erreichte aber bei der UN nur eine verwässerte Erklärung.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich zu einer Erklärung bezüglich der vom Iran festgehaltenen britischen Soldaten durchgerungen. Nur ist das Statement wesentlich weicher ausgefallen, als von den Briten erhofft. Das islamische Land hatte zuvor einen weiteren angeblichen Brief der gefangenen Engländerin veröffentlicht.