Papst Leo XIV. hat am Donnerstag Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Vatikan empfangen. Nach den Angaben des Vatikans ging es bei dem ersten Treffen zwischen dem im Mai in sein Amt eingeführten katholischen Kirchenoberhaupt und Abbas um die "dringend notwendige" Unterstützung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. "Während der herzlichen Gespräche wurde festgestellt, dass es dringend notwendig ist, der Zivilbevölkerung im Gazastreifen Hilfe zu leisten und den Konflikt durch die Verfolgung einer Zweistaatenlösung zu beenden", erklärte der Vatikan im Anschluss an das Treffen.
In einem Interview mit dem israelischen Fernsehen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas seine Hoffnung auf einen nachhaltigen Frieden in der Region geäußert. "Heute sind wir sehr glücklich, dass das Blutvergießen vorbei ist", sagte Abbas am Donnerstag dem israelischen Sender Channel 12 - Interviews von Abbas mit einem israelischen Sender sind selten. "Wir hoffen, es bleibt so und, dass Frieden, Sicherheit und Stabilität zwischen uns und Israel herrschen wird."
Nach der Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas dutzende Vertreter israelischer Friedensorganisationen zu Gesprächen über einen nachhaltigen Frieden empfangen. "Ich begrüße die heute unterzeichnete Einigung, das Ende des Krieges und die Freilassung der Geiseln", sagte Abbas am Donnerstag in einer Rede im Präsidentenpalast in Ramallah im von Israel besetzten Westjordanland.
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, ist am Donnerstag einer der Hauptredner bei der UN-Generaldebatte in New York. Weil die USA Abbas mit einem Einreiseverbot belegt haben, wird er sich per Videobotschaft äußern. Die USA hatten im Juli Sanktionen gegen die Palästinenserbehörde verhängt, weil sie angeblich den "Terrorismus" unterstützt.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will bei einer UN-Sitzung im September einen palästinensischen Staat offiziell anerkennen. "Getreu seinem historischen Engagement für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten habe ich beschlossen, dass Frankreich den Staat Palästina anerkennen wird", erklärte Macron am Donnerstag in Onlinediensten. Der Stellvertreter von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, Hussein al-Scheich, begrüßte Macrons Ankündigung. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hingegen sprach von einer "Belohnung für Terror".