Palästinenserpräsident Abbas trifft Vertreter israelischer Friedensorganisationen

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im September
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im September
© AFP
Nach der Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas dutzende Vertreter israelischer Friedensorganisationen zu Gesprächen über einen nachhaltigen Frieden empfangen. "Ich begrüße die heute unterzeichnete Einigung, das Ende des Krieges und die Freilassung der Geiseln", sagte Abbas am Donnerstag in einer Rede im Präsidentenpalast in Ramallah im von Israel besetzten Westjordanland. 

Abbas unterstrich die Ziele der palästinensischen Bevölkerung: "Wir werden in unserem Heimatland bleiben und einen Palästinenserstaat im Gazastreifen, dem Westjordanland und Ostjerusalem errichten." Bei Abbas' Rede anwesend waren unter anderem der palästinensisch-israelische Knesset-Abgeordnete Ayman Odeh sowie der Vize-Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Hussein al-Scheich.

Die israelischen Aktivisten forderten eine gerechte Beilegung des Konflikts. "Wir fragen nach einer anderen Zukunft, Frieden zwischen Juden und Palästinensern", sagte die Co-Leiterin der israelischen Friedensorganisation Standing Together, Rula Daoud. Die Organisation setzt sich für eine Annäherung zwischen Palästinensern und jüdisch-israelischen Gemeinschaften ein.

Die in Ägypten getroffene Einigung sieht die Freilassung israelischer Geiseln, die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, einen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen sowie Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet vor. Die Zukunft des Gazastreifens ist noch unklar. Israel lehnt eine Beteiligung der PA an einer zukünftigen Regierung in dem Küstenstreifen ab. Dennoch erklärte PA-Vize al-Scheich im Onlinedienst X, die PA habe alle Vorbereitungen getroffen, um die Regierungsverantwortung im Gazastreifen zu übernehmen und seinen Wiederaufbau zu beaufsichtigen.

AFP