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Wieder Proteste und Streiks gegen Rentenreform in Frankreich
STORY: Angespannte Lage am Donnerstag in vielen Städten Frankreichs. Einen Tag vor der Entscheidung des Verfassungsrats über die Rechtmäßigkeit der umstrittenen Rentenreform der Regierung von Präsident Emmanuel Macron gab es erneut landesweit Proteste und Streiks. Vereinzelt gerieten Demonstranten und Polizisten aneinander. Es ist der zwölfte landesweite Protesttag seit Beginn der Streiks Mitte Januar. Die Proteste hatten sich zuletzt allerdings etwas abgeschwächt und weniger Zulauf gehabt als zu ihrem Beginn, als noch mehr als eine Million Menschen auf die Straßen gingen. Diese Demonstranten in Paris hoffen darauf, dass Macron doch noch einlenken wird. "Wir hoffen immer noch, dass jemand von hoher Stelle beschließt, dieses Gesetz aufzugeben, sich an einen Tisch zu setzen und die Rentenfinanzierung anders zu betrachten." "Wir erwarten, dass der Präsident offener gegenüber der Bevölkerung ist, dass er mit den Franzosen spricht - ob mit den jungen Leuten oder letztlich mit der gesamten Bevölkerung. Wir würden uns wünschen, dass er uns demonstrieren sieht und tatsächlich aus seinem Palast herauskommt." Die französische Regierung will das Renteneintrittsalter um zwei Jahre auf 64 Jahre anheben. Andernfalls, so die Argumentation, würde das Rentensystem zusammenbrechen. Die Regierung hofft, dass die Proteste nach einer Zustimmung des Verfassungsrates abebben. Die Gewerkschaften hatten allerdings bereits angekündigt, hartnäckig bleiben zu wollen. Macron müsse das Gesetz zurücknehmen oder er werde nicht in der Lage sein, das Land zu regieren, hieß es.