Die Ärzteverbände rechnen mit bis zu 50.000 Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet. Wegen des "Nationalen Protesttages" werden viele Praxen geschlossen bleiben. Den Medizinern ist besonders die von Union und SPD im Bundestag beschlossene Bonus-Malus-Regelung ein Dorn im Auge: Danach soll mit Honorarabzug "bestraft" werden, wer überdurchschnittlich teure Arzneimittel verordnet. Die Ärzte lehnen dies ab.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, hatte kritisiert, die Reform des Gesundheitssystems könne "nicht nur aus Kostendämpfungspolitik bestehen, schon gar nicht zu Lasten von Patienten und Ärzten". Die Kassenärztlichen Vereinigungen wollten sich nicht länger "als Erfüllungsgehilfe staatlich verordneter Verknappung gängeln und gegen die eigenen Mitglieder einsetzen lassen".