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Von wegen Urlaub - Schlangestehen am Flughafen
STORY: Den Beginn ihres Urlaubes hätten sich diese Menschen am Flughafen Köln/Bonn vermutlich auch anders vorgestellt. Am Montag wollten die Warteschlangen in und um das Terminal Eins nicht enden. Ein Bild, das seit dem Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen keine Seltenheit ist. Volle Terminals, abgesagte Flüge, Chaos. Wer jetzt in den Urlaub fliegen will, muss mit stundenlangen Wartezeiten rechnen. "Ich fliege in Urlaub, oder wir fliegen in Urlaub. Ich fliege nicht so oft in Urlaub, und ich glaube, das war das letzte Mal, dass ich geflogen bin. Also die Schlange ist ziemlich katastrophal. Schlimmer finde ich aber noch, dass es niemanden gibt, der Bescheid weiß." "Nee, ich mache mir keine Sorgen, weil ich jetzt noch wirklich fünf Stunden Zeit habe. Aber ich dachte eigentlich ich würde jetzt hier die Zeit sagen wir mal in der Lounge genießen können, um dann noch ein bisschen zu arbeiten. Aber es ist tatsächlich so, dass ich damit nicht gerechnet hätte. Das ist ja eine Wahnsinns-Schlange." "Ja, ist nicht schön. Deswegen sind wir auch schon fast sechs Stunden früher gekommen. Wohnen aber nur 400 Meter von hier. Ja, wir wohnen direkt am Flughafen, aber ist halt so." So wie hier bringt der Personalmangel bei Fluggesellschaften und Flughäfen die Reisepläne der Menschen zunehmend durcheinander. Weil sich nun auch wieder vermehrt Besatzungen wegen Corona-Fällen krankmelden, streicht die Lufthansa mitten in der Sommerferienzeit noch einmal mehr als 2.000 Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge fehlen derzeit an deutschen Flughäfen rund 7.200 Fachkräfte. Im Kampf gegen die Personalengpässe haben Innen-, Arbeits- und Verkehrsministerium mittlerweile eine gemeinsame Aktion zur befristeten Anstellung von ausländischen Hilfskräften an deutschen Flughäfen angekündigt.