Unter freiem Himmel auf den Stufen des Kapitols in Washington legte Bush seinen Eid vor dem obersten US-Richter William Rehnquist ab. "In einer Welt, die sich in Richtung Freiheit bewegt, sind wir entschlossen, die Bedeutung und das Versprechen von Freiheit aufzuzeigen," sagte Bush anschließend in einer kurzen Rede. An die Verbündeten im Ausland gerichtet sagte er: "Alle Verbündeten der USA sollen wissen: Wir ehren ihre Freundschaft, wir verlassen uns auf ihren Rat, und wir sind angewiesen auf ihre Hilfe." Den Irak erwähnte er in der Rede nicht direkt.
"Wir stehen hinter euch"
"Alle, die in Tyrannei und Hoffnungslosigkeit leben, sollen wissen: Die Vereinigten Staaten werden eure Unterdrückung oder die Ausflüchte eurer Unterdrücker nicht hinnehmen. Wenn ihr für Frieden einsteht, stehen wir hinter euch", sagte Bush. In der Befreiung unterdrückter Völker liege die größte Chance für die Sicherheit der USA und den Weltfrieden. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 hätten die Verwundbarkeit der USA gezeigt.
Befreundeten Nationen versicherte Bush seine Freundschaft. "Streitereien unter freien Nationen sind das Hauptziel der Feinde der Freiheit." Amerikas Einfluss sei nicht unbegrenzt. "Aber zum Glück für die Unterdrückten ist der Einfluss bedeutend, und wir werden ihn im Einsatz für die Freiheit selbstbewusst einsetzen."
Unter den etwa 100.000 Zuschauern waren Bushs Vater, der Ex-Präsident George Bush, der demokratische Ex-Präsident Bill Clinton und seine Frau Senatorin Hillary Clinton und Bushs Gegner bei der Wahl, der demokratische Senator John Kerry. Die Veranstaltung fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Im Anschluss war unter anderem eine Parade geplant. Die Feierlichkeiten kosten insgesamt rund 40 Millionen Dollar (etwa 31 Millionen Euro) und werden zum größten Teil durch Spenden finanziert. Bushs zweite Amtszeit wird nach der amerikanischen Verfassung seine letzte sein.