Der unterlegene rumänische Präsidentschaftskandidat Mircea Geoana will das Wahlergebnis anfechten. Der Chef der Sozialdemokraten kündigte für Dienstag an, beim Verfassungsgericht Beschwerde einzulegen. Er begründete den Schritt mit massiven Wahlfälschungsvorwürfen. Seine Partei könne belegen, dass Stimmen bei dem Urnengang am Sonntag mehrfach abgegeben und gekauft worden seien, sagte er am Montag.
Zuvor hatte die Wahlkommission das amtliche Endergebnis der Stichwahl bekannt gegeben. Demnach kam Geoana auf 49,7 Stimmen, die restlichen 50,3 Prozent entfielen auf Amtsinhaber Traian Basescu. OSZE-Wahlbeobachter erklärten, die Wahl habe die Kriterien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa erfüllt. Die rumänischen Behörden sollten aber allen Berichten über Unregelmäßigkeiten nachgehen. Der Polizei lagen 194 solche Fälle vor.
Die Stichwahl war nötig geworden, weil beide Kontrahenten im ersten Durchgang die erforderliche absolute Mehrheit verfehlt hatten. Wahlberechtigt waren 18 Millionen Menschen.