Integrationsdebatte Ministerpräsident Müller verteidigt Wulffs Rede

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat die umstrittene Islam-Äußerung des Bundespräsidenten Christian Wulff verteidigt.

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat die umstrittene Islam-Äußerung des Bundespräsidenten Christian Wulff verteidigt. "Die Botschaft des Bundespräsidenten war: Selbstverständlich ist diese Gesellschaft auch offen für Moslems", sagte Müller am Freitag in einem Deutschlandfunk-Interview. Muslime müssten bereit sein, sich in die Gesellschaft einzugliedern und könnten nicht nach eigenen Gesetzen hier leben, betonte er. Wulff hatte gesagt, neben dem Christentum und dem Judentum gehöre der Islam "inzwischen auch zu Deutschland". Müller meinte, dadurch werde das Bekenntnis zur Verfassung nicht relativiert.

Zu der Kritik sagte der CDU-Politiker: "Es gibt immer welche, die Formulierungen missverstehen wollen." Zur umstrittenen Äußerung des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan von 2008 in Köln, "Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit", sagte Müller: "Wir wollen keine Assimilierung, genauso wenig wie Parallelgesellschaften." Erdogan wird am Freitag zu einem Deutschlandbesuch erwartet.

APN
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