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Müllbeseitigung Pizzakartons, Nudelboxen, Kaffeebecher: Tübingen will Einwegverpackungen besteuern

In Tübingen müssen Geschäfte, Cafés und Imbissbuden bald Steuer auf Verpackungen von Speisen und Getränken bezahlen (Symbolbild)
In Tübingen müssen Geschäfte, Cafés und Imbissbuden bald Steuer auf Verpackungen von Speisen und Getränken bezahlen (Symbolbild)
© iStock / Getty Images
Tübingen ist Deutschlands erste Stadt, die eine Besteuerung von Einwegverpackungen beschlossen hat. Die Idee dahinter: Die Produktion von Müll soll teurer gemacht werden, um letztendlich Müll zu vermeiden.

Tübingen will eine Steuer auf den Verkauf von Einwegverpackungen von Geschäften, Cafés und Imbissbuden einführen. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat am Donnerstag gefasst.

Steuern auf Pizzakartons, Nudelboxen, Kaffeebecher

Nach Angaben der Stadtverwaltung ist Tübingen bundesweit die erste Kommune, die sich zu diesem Schritt entschlossen hat. Geplant sei, in den kommenden Monaten einen Vorschlag für eine Satzung über eine örtliche Verbrauchssteuer zu erarbeiten. Geschäfte, Cafés und Imbissbuden in Tübingen sollen diese Steuer auf Verpackungen von Speisen und Getränken bezahlen, die zum Verzehr unterwegs bestimmt sind, wie Pizzakartons, Nudelboxen oder Becher für Coffee to go. 

"Packen das Übel an der Wurzel"

"In Tübingen packen wir das Übel an der Wurzel. Indem wir die Produktion von Müll teurer machen, beseitigen wir finanzielle Fehlanreize", sagte Tübingens Oberbürgermeister und Grünen-Politiker Boris Palmer. "Einwegverpackungen dürfen nicht billiger sein als Mehrweg-Pfandsysteme."

Allein 2017 seien die Kosten für die Müllbeseitigung im Vergleich zum Vorjahr im öffentlichen Raum um rund 50.000 Euro gestiegen.

she dpa

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