Die Polizei ging in der Oranienstraße gegen Krawallmacher vor, die Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf Beamte warfen. Der Polizeisprecher sagte, teilweise sei ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Sicherheitskräften und Krawallmachern abgelaufen. Die Ausschreitungen hätten aber erkennbar nicht das Ausmaß früherer Jahre.
Rechtsextremist überfallen
Über Festnahmen und Verletzte machte die Polizei weiter keine Angaben. Reuters-Fotografen hatte beobachtet, wie ein mutmaßlicher Rechtsextremist von linken Demonstranten angegriffen und offenbar erheblich verletzt wurde. Der Mann sei auf einer Trage festgeschnallt und sein Hals mit einer Krause stabilisiert worden. Er sei mit einem Notarztwagen abtransportiert worden.
Zuvor hatte Berlin einen der friedlichsten 1.-Mai-Feiertage seit nahezu zwei Jahrzehnten erlebt. Es kam nur vereinzelt zu Randale und Ausschreitungen, die von der Polizei insgesamt als geringfügig eingestuft wurden. Sie hatte Tausende von Kräften an den früheren Brennpunkten der Auseinandersetzungen im Einsatz. In den vergangenen Jahren waren bei Krawallen in Kreuzberg Hunderte Menschen verletzt worden und Sachschäden in Millionenhöhe entstanden. In Kreuzberg kommt es am 1. Mai seit 1987 zu Krawallen.
Reuters