Politik-Deutsch-Wörterbuch "Freiwillig kommt ja keiner mit"

Was heißt es eigentlich, wenn Politiker sagen: "Wir müssen die Menschen dort abholen, wo sie sind?" Die TV-Moderatorin Maybrit Illner weiß es, und hat jetzt das Wörterbuch "Politiker-Deutsch/Deutsch-Politiker" geschrieben. stern.de hat daraus ein kleines Quiz gebastelt.

Maybrit Illner muss es ja wissen. Seit Jahren sitzt sie mit den Würdenträgern der deutschen Politik regelmäßig an einem Tisch. Sie kann gut zuhören, was selten ist im Fernsehen. Und weil sie das kann, gilt sie als besonders geschickte Fragerin und geschätzte Journalistin.

Jetzt hat die 42-Jährige bei Langenscheidt ein hübsches Büchlein veröffentlicht, in dem sie erklärt, was es mit der Politikersprache im Allgemeinen und im Besonderen auf sich hat. So klärt das "Wörterbuch" Politiker-Deutsch/Deutsch-Politiker darüber auf, was hinter der beliebten Aussage "Wir müssen die Menschen da abholen, wo sie sind" steckt. Nämlich: "Freiwillig kommt ja keiner mit".

In ihrem 128 Seiten starken Band entschlüsselt Illner zudem das gefürchtete Wahlkampfgebaren der Parteiprominenz, listet die Top Ten der Sommerloch-Vorschläge von Hinterbänklern auf ("Schoko-Steuer auf versteckte Zucker", von einer gewissen Brigitte Adler, SPD), verrät die schönsten parlamentarischen Zwischenrufe ("Alles Proleten", Peter Ramsauer, CSU) und warnt vor Hobbys, denen Politiker auf keinen Fall fröhnen sollten: Taubenschießen zum Beispiel.

Der Band ist in zwölf klassische Politikfelder gegliedert, in denen die Damen und Herren sich vorwiegend herumdrücken: Etwa Politiker im Parlament, Politiker und die "kleinen Leute", Regierung und Opposition, Affären, Skandale, Rücktritte. Der Cartoonist Rattelschneck steuert eine Reihe bunter Witze bei.

stern.de hat sich Illners Buch schon einmal angeschaut und daraus einen kleinen Wissenstest geschnitzt. Quizzen Sie mit und finden Sie heraus, wie gut Sie das Politikdeutsch nach Maybrit Illner beherrschen!

nik