Für den langjährigen sexuellen Missbrauch von neun Mädchen muss ein 48 Jahre alter Mann sechs Jahre und drei Monate hinter Gitter. Nach dem Urteil des Landgerichts Kaiserslautern hatte er sich von 1999 bis Sommer 2005 auf seinem Anwesen an den Kindern insgesamt 30 Mal vergangenen und zudem Videos von den Mädchen gedreht.
Zum Prozessauftakt hatte der 48-Jährige ein umfangreiches Geständnis abgelegt und seinen Opfern damit eine Aussage vor Gericht erspart. Bei den neun Kindern handelte es sich um Mädchen aus der Nachbarschaft und um die beiden Nichten des Mannes. Zum Zeitpunkt der Tat waren alle Opfer unter 14 Jahre alt. Das Gericht blieb mit dem Urteil unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte auf eine Haftstrafe von sieben Jahren plädiert. Die Verteidigung hatte ein "mildes Urteil" gefordert.
Ein Teil der Anklagevorwürfe war vom aktuellen Verfahren abgetrennt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann zunächst wegen Kindesmissbrauchs in 64 Fällen angeklagt. Nach Angaben des Landgerichts werde derzeit geprüft, ob diese Vorwürfe Gegenstand eines weiteren Prozesses werden. Eine Entscheidung darüber stehe noch aus, sagte ein Sprecher des Landgerichts. Das Urteil vom Dienstag ist noch nicht rechtskräftig.
