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Labore bei PCR-Test-Auswertung am Limit
Angesichts der sich weiter ausbreitenden Omikron-Variante des Corona-Virus geraten deutschlandweit Labore an ihre Grenzen, was die Testkapazität angeht. Zu ihnen gehört auch das IMD Berlin. Laborchef Thomas Rasenack: "Wir haben Befürchtungen, dass, wenn die Zahlen weiterhin steigen würden, dass wir ein Problem kriegen, dass wir einen Überhang an Proben haben, den wir nicht abarbeiten können. Aber natürlich auch Befürchtungen, dass wie wir es schon mal erlebt haben, dass die Reagenzien und Verbrauchsmaterialien für unsere analytischen Systeme knapp werden." Die letzten Monate sei man gut aufgestellt gewesen, so Rasenack. In der vergangenen Woche habe man aber einen starken Probenzuwachs festgestellt. "Der war kompensierbar, den haben wir ohne Probleme abarbeiten können. Aber die doppelte oder die Menge einer Woche in zwei Tagen ist für uns nicht mehr händelbar. Wir haben weder das Personal, die Gerätschaften, noch die Räumlichkeiten dafür, das ohne Probleme innerhalb von 24 Stunden abzuarbeiten." Eine Priorisierung bei der Auswertung für die wichtigen Zielgruppen sei die einzige Chance. "Leider fallen normale Patienten hinten runter, aber ich denke es geht darum, bestimmte Bereiche zu schützen, Arztpraxen schnellstmöglich das Personal mit Coronatests zu versorgen. Genauso wichtig ist es, Pflegeheime zu versorgen und die vulnerablen Gruppen so gut es geht maximal zu schützen. Durch schnelle Testergebnisse." Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Omikron-Welle erst in einigen Wochen ihren Höhepunkt erreicht. Zudem läge die Inzidenz aufgrund der Dunkelziffer deutlich höher als die am Dienstag gemeldeten 553.