Im Juni endet die Priorisierung. Das weckt Erwartungen. Doch der Impfstoff bleibt knapp. Die Hausärzte müssen zwischen Wunsch und Wirklichkeit vermitteln. Das überfordert viele. Einige ziehen radikale Konsequenzen.
Mit der ersten Lieferung beginnt das Chaos. Mitte April treffen 24 Impfdosen in der Praxis von Hausärztin Ute Richter und ihren Kollegen in Bückeburg im südlichen Niedersachsen ein. Was in den Tagen darauf passiert, überfordert alle in der kleinen Praxis: Die ständigen Anrufe. Die Diskussionen am Empfangstresen. Das Vertrösten der Patienten, tut uns leid, der Impfstoff ist knapp, bitte noch etwas Geduld. Die verärgerten Antworten.