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Lauterbach - Wir brauchen 100 Millionen für Long-Covid-Forschung
STORY: Gesundheitsminister Karl Lauterbach will im Bundeshaushalt Gelder für die Erforschung von Long-Covid durchsetzen. Nach Beratungen mit Experten über die Erkrankung sagte er 100 Millionen sei das Minimum. Lauterbach: “Wir haben sehr gute Grundlagenwissenschaftler. Es fehlt aber an Geld für die Versorgungsforschung. Und diese €100 Millionen, die würden hier ein Segen sein, der weit über Deutschland hinausgeht.” Bislang stehen lediglich 40 Millionen zur Verfügung. Lauterbach kündigte nun an, er versuche eine überparteiliche Allianz im Haushaltsausschuss für die Erhöhung aufzubauen. Der Gesundheitsminister und die Long-Covid Experten erklärten am Dienstag, dass es zwar wachsende Erkenntnisse für die Erkrankung gebe, aber noch keine Therapie. Bis Ende des Jahres soll eine Liste mit sogenannten Off-Label-Medikamenten vorliegen, die etwa Arzneimittel beinhalte, die für andere Krankheiten eingesetzt würden, aber auch Long-Covid-Patienten helfen könnten. Der Gesundheitsminister hatte bereits im Juli vor schweren volkswirtschaftlichen Schäden durch die Krankheit gewarnt. Schätzungen gehen davon aus, dass fünf bis zehn Prozent der Covid-Infizierten mit Spätfolgen zu kämpfen haben. Für den Herbst erwartet der Gesundheitsminister wieder ansteigende Zahlen von Corona-Erkrankungen. Derzeit breiteten sich Varianten des Virus aus, die sehr ansteckend seien, aber nicht gefährlicher als die zuletzt vorherrschende Omikron-Variante.