Seinen Vater Rudi hat Marek Dutschke nicht mehr kennen gelernt. Der Frontmann der Studentenbewegung starb Ende 1979 an den Spätfolgen des Attentats, das elf Jahre zuvor ein fanatisierter Anstreicher auf ihn verübt hatte. Da war seine Frau Gretchen gerade mit Marek schwanger.
In Mareks Wohngemeinschaft gleich hinter den Hackeschen Höfen in Berlin-Mitte erinnert nur ein einzelnes Poster an den berühmten Vater - und das Gesicht des 26-Jährigen: die gleichen Augen, das Haar leicht verwuschelt. Auch das Ambiente passt. Eine Wohngemeinschaft, in der die Wäsche in der Küche trocknet und das Bügeleisen ganz unten im offenen Regal mit Honig und Keksen steht.
Marek hat in den USA studiert und engagiert sich bei den Grünen, für die er sich - allerdings erfolglos - um einen Sitz im Berliner Abgeordnetenhaus beworben hat. Der Politologe arbeitet als Assistent an der privaten Hertie School of Governance.
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