Tierschützer haben den Bundestag vor einem Aufweichen des geplanten Handelsverbots für Robbenprodukte gewarnt. Weil sich die EU-Kommission bisher nicht auf ein europaweites Handeslverbot festlegen will, soll nun wenigstens ein Verbot auf nationaler Ebene kommen.
Der Deutsche Tierschutzbund schrieb in einem Brief an die Fraktionschefs: "Wir bitten Sie eindringlich, sich dafür einzusetzen, dass der Handel mit Robbenprodukten in Deutschland zeitnah und wirkungsvoll unterbunden wird."
Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) will ein Verbot auf nationaler Ebene durchsetzen, weil die EU-Kommission sich bisher nicht auf ein europaweites Handelsverbot festlegen will. Deutschland führte 2005 nach Angaben des Statistischen Bundesamts fast 3000 Felle von Hund- und Ohrenrobben sowie rund 460 Tonnen Kleidung und Zubehör aus Robben-Pelzfellen ein.