"Living Bridge" Nicht nur einfach eine Brücke

Bewohnbare Brücken erleben zur Zeit ein Comeback in den Hafenmetropolen Europas. Auch Hamburg will mit einer besonderen Konstruktion an dem Trend Teil haben.

Das Architekturbüro Bothe, Richter und Teherani plant eine spektakuläre bewohnbare Brücke in der Hamburger Hafencity. "Das ist nicht nur eine Brückenkonstruktion, sondern ein Stadtraum mit Park", sagte Hadi Teherani am Dienstag in Hamburg bei der Vorstellung der Pläne. Vorbild sei die Ponte Vecchio in Florenz oder die Newcastle Bridge in London. "Auch London, Berlin und Rotterdam wollen eine solche lebendige Brücke bauen." Wir würden gerne die ersten sein, sagte Projektleiter Dieter Becken. Die Brücke soll westlich der neuen Elbbrücken über die Elbe führen und somit eine wichtige Verbindung der neuen Hafencity werden.

Mieten und Kaufen ab 2009

Die 700 Meter lange Brücke aus Glas, Stahl und Beton soll Wohnen, Büro und Gewerbe vereinen und die neue Hafencity im Süden mit dem Kleinen Grasbrook-Hafen und der Veddel im Norden verbinden. Das Projekt soll 324 Millionen Euro kosten und könnte Ende 2009 fertig sein. Geplant sind 1000 Wohnungen und 40 000 Quadratmeter Gewerbeflächen. "Mit einem Preis von 8 bis 9 Euro pro Quadratmeter sollen die Wohnungen bezahlbar bleiben", sagte Becken. Finanziert werden soll das Projekt durch Mieteinnahmen und den Verkauf der Wohnungen. Die Stadt müsste den Investoren einige Grundstücke überlassen, "dafür bekommt die Stadt von uns die Brücke".Das Projekt passe hervorragend zu dem Plan der "Wachsenden Stadt" des Hamburger Senats, wonach das Gesicht Hamburgs zum Wasser über eine Länge von mehr als zehn Kilometern neu gestaltet werden soll. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und Bausenator Michael Freytag (CDU) hätten die Pläne begutachtet und für "sehr gut" befunden. Ein Bebauungsplan und die Baugenehmigung stünden aber noch aus.

DPA
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