Umweltfreundliches Reisen Grüner wird’s nicht? So nachhaltig kann Tourismus in Hamburg sein

Von Anna-Sophie Schütz und Lena Bender
Die ersten 30 Minuten sind bei einer Fahrt mit dem StadtRad in Hamburg kostenlos
Die ersten 30 Minuten sind bei einer Fahrt mit dem StadtRad in Hamburg kostenlos
© Anna-Sophie Schütz
Ein Hafen ohne Kreuzfahrtschiffe, eine menschenleere Reeperbahn und 85 Prozent weniger Flüge. Corona hat die Destination Hamburg in verlängerten Winterschlaf versetzt. Zeit, um etwa das eigene Reiseverhalten und dessen Auswirkungen zu hinterfragen: Wie gut passen Tourismus und Nachhaltigkeit in einem Städteziel eigentlich zusammen?

Die schmerzhafte Wahrheit für alle Reiselustigen lautet: Reisen zählt zu den größten Klimakiller-Hobbys der Menschen. Rund acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen gehen laut einer Studie eines Forscherteams der University of Sydney auf die Tourismusbranche zurück. Aber gerade, weil man im Urlaub abschalten und eine sorgenfreie Zeit verbringen möchte, bleiben Gedanken rund um das Thema Nachhaltigkeit häufig auf der Strecke. Dabei müssen sich Nachhaltigkeit und Tourismus nicht grundsätzlich ausschließen, denn es gibt bereits viele Möglichkeiten und Angebote, um die eigene Reise umweltfreundlicher und fairer zu gestalten.

Harald Zeiss, Wirtschaftswissenschaftler mit dem Schwerpunkt nachhaltiger Tourismus, erklärt das Konzept so: "Nachhaltigkeit ist der Lebensstil, die Ressourcen unserer Welt so zu nutzen, dass auch zukünftige Generationen noch etwas von ihnen haben." Mit dieser Einstellung sollte auch der Urlaub verbracht werden. Das Dilemma des heutigen Tourismus ist für Zeiss klar: "Reisen ist zum Konsumgut geworden. Stattdessen sollten Weiterbildung, Erlebnis und Wertschätzung wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden."

Und wertzuschätzen gibt es in Hamburg so einiges. Einen ersten Überblick über nachhaltige Möglichkeiten, die Stadt zu erleben, bekommt man auf der Seite der Hamburg Tourismus GmbH. Gut zu wissen: Sie bietet auch Deutschlands erste Städtekarte mit Rabatten für nachhaltige Angebote an, in der auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr integriert ist.

Nachhaltig unterwegs

Shuttle ohne Fahrer: Dieser Kleinbus ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Hamburger Hochbahn und   verkehrt in der HafenCity. Das Porjekt nennt sich HEAT - Hamburg Electric Autonomous Transportation.
Shuttle ohne Fahrer: Dieser Kleinbus ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Hamburger Hochbahn und   verkehrt in der HafenCity. Das Porjekt nennt sich HEAT - Hamburg Electric Autonomous Transportation.
© Daniel Bockwoldt / DPA

In Hamburg ist während des Aufenthalts kein Auto erforderlich, die Stadt lässt sich auf umweltfreundliche Weise erkunden. Die öffentlichen Verkehrsmittel bieten mit S-Bahn, U-Bahn, Bus und Fähre nicht nur abwechslungsreiche Fortbewegungsmöglichkeiten, sondern setzen zum großen Teil bereits auf nachhaltige Antriebe: S- und U-Bahn werden mit Ökostrom betrieben, die Busflotte soll vollständig auf E-Busse umgerüstet werden – seit Ende 2019 sind bereits 30 dieser elektrobetriebenen Busse auf Hamburgs Straßen unterwegs – , und die Hafenfähren streben nach eigenen Angaben bis 2030 eine Umstellung auf Plug-in-Hybrid-Fähren an.

Der Weg ist das Ziel

Schon gewusst? Die Anreise ist häufig der am wenigsten nachhaltige Aspekt einer Reise. Wer sich nur schwer vorstellen kann, mit dem Rad in den Urlaub zu fahren, setzt am besten auf die Schiene. Die Deutsche Bahn fährt nach eigenen Angaben in IC, EC und ICE innerhalb Deutschlands mit 100% Ökostrom. Ein weiterer Pluspunkt: Keine nervenaufreibende Parkplatzsuche in der Stadt.

Wer es gerne sportlicher mag, kann sich die steife Brise auf knallroten Leihfahrrädern um die Nase wehen lassen. Das StadtRad – ein Angebot der Deutschen Bahn – ist ein beliebtes Bikesharing-System, mit dem die Hansestadt auf eigene Faust und aus eigener Kraft entdeckt werden kann. Über 3100 Leihräder an 250 im gesamten Stadtgebiet verteilten Stationen gibt es bereits, die ersten 30 Fahrminuten sind kostenlos – auch für Touristen.

Hamburg ist jedoch nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch ein beliebter Abreisepunkt. Gerade Kreuzfahrtgäste gehen gerne in der Hansestadt an Bord. Die drei aktiven Kreuzfahrtterminals werden dabei laut dem Kreuzfahrtexperten und Vorsitzenden des Nabu Hamburg Malte Siegert über das Jahr verteilt von 40 Schiffen rund 200-mal angelaufen. Was dieser Kreuzfahrtverkehr direkt vor der Haustür für die Stadt Hamburg bedeutet und wie nachhaltig eine Kreuzfahrt im Vergleich zu einer regulären Flugreise sein kann, erklärt Malte Siegert im Video.

Einmal tief durchatmen: Was die Kreuzfahrtbranche für Hamburg bedeutet
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Ein nachhaltiges Träumchen

Die Hansestadt kann mit einem gewaltigen Angebot von 426 Hotels aufwarten. Beim Planen eines Trips ist die Frage "Wo wollen wir übernachten?" nicht unwesentlich. Als Gast entscheidet man sich gerne mithilfe von Kategorien wie Preis, Lage und ob es einen kostenlosen Parkplatz gibt. Aber wie wäre es mit: Gibt es Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken? Sind Produkte lokaler Produzenten auf dem Frühstücksbuffet zu finden? Und handelt es sich bei den Mitarbeitern um Festangestellte?

Die Hotel- und Hostelkette Superbude hat auf diese Fragen andere Antworten als die meisten Hotels. Mitten im Herzen der Hamburger Szene zwischen Kiez und Sternschanze in einem ehemaligen, backsteinernen Fernmeldeamt gelegen, wird auf ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Konzept gesetzt. Sichtbar wird das direkt beim Betreten der Superbude: Vor einer knallgelben Holzwand kann man sich in ganz besondere Sessel fläzen – diese sind in ihrem früheren Leben nämlich Schubkarren gewesen. Die in der Superbude angewandte Strategie berücksichtigt dabei nicht nur den Gast, sondern auch die Umwelt.

Zwischen Schanze und Kiez: die Superbude St. Pauli in der Juliusstr. 1-7
Zwischen Schanze und Kiez: die Superbude St. Pauli in der Juliusstr. 1-7
© Till Bartels / stern.de

Für Alice Wolf von der Superbude geht es dabei nicht darum, perfekt zu sein. "Ich glaube, man muss sich gegenseitig immer wieder erinnern und dazu ermutigen, dass wirklich jede Kleinigkeit einen Unterschied macht." Diese Kleinigkeiten lassen sich in der Superbude zum Beispiel beim Frühstück finden: Wer hier nach in Plastik eingepackter Marmelade oder Butter sucht, wird nicht fündig werden. Stattdessen gibt es selbstgemachte Dips, saisonale und regionale Produkte und alles mit möglichst wenig Verpackungsmüll in Schälchen oder auf Platten serviert. Auch das gemeinsame Waffelbacken am Morgen gehört in der Superbude dazu – passend zu ihrem Motto: 'Hier wohnst du wie bei guten Freunden zu Hause'.

In Punkto Nachhaltigkeit ist die Superbude bereits in vielen Bereichen breit aufgestellt: Sie bezieht Ökostrom, nutzt Vorrichtungen an den Wasserhähnen, um die Wassermenge beim Duschen zu reduzieren und bietet im Gegensatz zu herkömmlichen Hotels Zwischenreinigungen der individuell gestalteten Zimmer erst ab dem dritten Tag an. Das Konzept scheint bei den Gästen gut anzukommen: In Hamburg gibt es bereits einen zweiten Standort in St. Georg, in Wien soll in diesem Jahr eine weitere Superbude eröffnen – Fair-Trade-Bettwäsche inklusive.

People, Planet, Profit

So wunderbar grün das schon klingt, natürlich bleiben Hotels, ganz gleich wie nachhaltig sie sich aufstellen, Unternehmen, die wirtschaftlich arbeiten müssen. Die Marketingmanagerin Alice Wolf spricht in diesem Zusammenhang von den drei P's, die gleich gewichtet werden müssen: People, Planet und Profit. "Die drei Elemente müssen sich die Waage halten, sonst funktioniert es nicht", erklärt sie. "Und wir geben unser Bestes, dieses Gleichgewicht mit unserem Konzept herzustellen."

Ein Hotel, bei dem bereits im Namen steckt, dass der Planet hier eine Rolle spielt, ist das Raphael Hotel Wälderhaus. Wie Nachhaltigkeit und Drei-Sterne-Komfort zusammenpassen können, sehen Sie im Video.

Ein nachhaltiges Hotel  mit Waldausstellung im Stadtteil Veddel: das aus Holz erbaute Wälderhaus.
Ein nachhaltiges Hotel  mit Waldausstellung im Stadtteil Veddel: das aus Holz erbaute Wälderhaus.
© Thomas Robbin / Picture Alliance

Wer auf der Suche nach einem nachhaltigen Hotel in Hamburg ist, sollte sich im Vorfeld genau darüber informieren, welche nachhaltigen Standards tatsächlich erfüllt werden. So bedarf es auf der Nachhaltigkeitsseite von Hamburg Tourismus wahrer Detektivarbeit, um herauszufinden, was die 14 vorgestellten und als nachhaltig angepriesenen Hotels zu solchen machen soll. Sascha Albertsen von Hamburg Tourismus erklärt, dass etwa 50 zuvor festgelegte Nachhaltigkeitskriterien aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales dabei geholfen haben sollen, die präsentierten Hotels auszuwählen.

Übernachten mit gutem Gewissen – Im Raphael Hotel Wälderhaus
Übernachten mit gutem Gewissen – Im Raphael Hotel Wälderhaus
"Ich glaub, ich steh’ im Wald" – in diesem Hotel übernachten Sie mit gutem Gewissen

Diese Kriterien seien dabei nicht zu streng angesetzt worden, um möglichst viele Angebote präsentieren und vielfältige Anreize sowohl für Unternehmen als auch potenzielle Kunden schaffen zu können. Beteiligte Akteure sollten aus eigenem Antrieb nachhaltige Entscheidungen treffen. Der Kriterienkatalog wurde auf Anfrage leider nicht öffentlich gemacht. Auf welcher Grundlage Touristen ihre Entscheidung treffen sollten, um wie angepriesen "Übernachten mit gutem Gewissen" zu können, bleibt daher weiterhin unklar.

Fehlendes Gleichgewicht in Hamburg?

Jochen Menzel, Mitbegründer des Zukunftsrats Hamburg, sieht neben People, Planet und Profit ein weiteres, entscheidendes P: die Politik. Ihm zufolge steht sie in der Verantwortung, das Gleichgewicht herzustellen, denn "den meisten Firmen, Hotels und Veranstaltern geht es eben in erster Linie doch um das eigene Wachstum. Solange das Ziel darin besteht, möglichst viele Touristen abzufertigen, ist der Tourismus in Hamburg nicht nachhaltig." Es fehle an bindenden Richtlinien und einem gemeinsamen Verständnis davon, wie die Nachhaltigkeit in Hamburg zukünftig gestaltet werden soll, so Menzel. Messe man dem Profit zu viel Gewicht bei, fielen Planet und Mensch hinten runter.

Betroffen sind dann vor allem Anwohner, die in den bei Touristen beliebten Vierteln wohnen. Cornelia Templin, Vorstand des Stadtteilbeirat Sternschanze und selbst Anwohnerin im beliebten Szeneviertel, spricht bereits von Overtourism vor ihrer Haustür. "So fühlt es sich jedenfalls für uns an: Viel zu viele Menschen auf viel zu wenig Raum." Das liegt auch an einer Gastronomie, die immer mehr Platz für sich beansprucht. Die Folgen: Müll, Lärm und Alkohol zu jeder Tageszeit. "Hier darf man scheinbar alles, was zuhause verboten ist", beklagt Templin.

Laut Sascha Albertsen seien zu viele Gästen jedoch nicht das Problem: "Wir haben in Hamburg keinen Overtourism." Trotzdem nehme er die Sorgen der Anwohner ernst. "Wir möchten den Tourismus entzerren, indem wir versuchen, Gäste für Areale zu begeistern, die noch nicht so auf der Agenda stehen – damit sich das Gästeaufkommen besser verteilt." Denn auch fernab von Reeperbahn und Landungsbrücken hat die Hansestadt viel zu bieten und ist dabei überraschend grün: Laut der niederländischen Agentur Travel Bird ist Hamburg mit 114,07 Quadratmetern Rasen- und Waldfläche pro Einwohner die grünste Metropole Deutschlands.

Es wird deutlich: Ganz so nachhaltig, wie an mancher Stelle beworben, ist Hamburg in Tourismusfragen noch nicht. "Zwar sind die ersten Grundlagen für einen strategischen Wandel gesetzt, hier müssen und wollen wir künftig mit mehr Verbindlichkeit und klareren Strukturen noch nachbessern", räumt der SPD-Tourismus-Experte Arne Platzbecker ein. Work in Progress also.

Reisen geht durch den Magen

Wer auf Reisen ist, kocht selten selbst – vielmehr wollen die zahlreichen kulinarischen Angebote der Destination erkundet und probiert werden.

Zu einem dieser nachhaltigen Angebote zählt die Slowman Canteen – die Adresse für jeden, der nach einem ausgiebigen Spaziergang an Hafen oder Elbstrand auf der Suche nach einem nachhaltigen Mittagessen ist. Etwas versteckt zwischen gläsernen Hochglanzbürogebäuden befindet sich die Slowman Canteen im Erdgeschoss des Medienunternehmens Edel SE und bietet seinen Gästen einen atemraubenden Blick auf die Elbe. In seiner offenen Küche arbeitet Inhaber und Koch Frank Bertram seit Jahren nach dem sogenannten Slowfood-Prinzip: "Das ist für mich eine Lebensaufgabe. Es geht dabei um ehrliche Nahrungsmittel und ein ehrliches Kochhandwerk." Auf den Teller kommen bei ihm nur regional angebautes, saisonales Gemüse, seine Lieferanten für Fleisch- und Milchprodukte – ebenfalls aus der Region – kennt er persönlich.

Im letzten Sommer dann ein kleines Highlight: In der Slowman Canteen wurde das Salatbuffet erstmals mit eigens im Beat Garden angebautem Gemüse und Salaten befüllt. Wer Frank Bertram trifft, dem wird schnell klar: Dieser Koch arbeitet mit Liebe, Leidenschaft und viel Energie für seine Vision von Menschen, die wieder Gefallen an genussvollem und gutem Essen finden. "Für viele soll Essen heute nur noch schnell gehen. Aber mit gutem, ehrlichem Essen füttern wir unsere Seelen. Da muss man sich doch fragen: 'Was bin ich mir selber wert?'"

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© Markus Scholz/ / Picture Alliance

Wie nachhaltig ist mein Fischbrötchen?

Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels e.V:


Häufig sind Hering, Lachs oder Nordseekrabben auf den Fischbrötchen zu finden. Die kommen meist aus Gewässern direkt vor unserer Haustür: Hering und Krabbe werden in der Nordsee gefangen, so bleiben die Transportwege kurz.

Lachs kommt aus Aquakulturen in Norwegen und ist meistens nach den Vorgaben des ASC-Siegels produziert. Standardvorgaben dabei sind unter anderem eine gute Wasserqualität, Tierarzneimittel nur für erkrankte Tiere und die Rückverfolgbarkeit der Herkunft des Fischfutters. 

Man macht keinen Fehler, wenn man ein Fischbrötchen isst. Es passt gut zu einer ausgewogenen Ernährung."

Dr. Thilo Maack, Greenpeace-Meeresbiologe:

"Seit diesem Jahr hat die Heringsfischerei wegen Überfischung das MSC-Siegel verloren.

Konventionelle Lachsaquakulturen sind vergleichbar mit Massentierhaltungen, auch Antibiotika und gentechnisch manipuliertes Futtermittel kommen zum Einsatz.

Auch die Nordseekrabbe kann mit ihrer Ökobilanz nicht überzeugen: Beim Fang wird der Meeresboden beschädigt, sie wird zum Pulen nach Marokko geschickt, dann wieder zurück und um dabei nicht zu verderben, wird sie mit Konservierungsmitteln haltbar gemacht.

Generell sollten wir eine Entscheidung darüber treffen, ob wir Fisch überhaupt noch essen sollten. Falls ja, sollten wir Fisch als Delikatesse sehen und nur zu besonderen Gelegenheiten essen."

Seit der Corona-Pandemie bietet das Slowman-Team auch Gerichte zum Mitnehmen an. Dabei setzen sie seit Anfang dieses Jahres auf eine neue, nachhaltige Alternative zur bekannten Einwegverpackung: Rebowl. Das junge Unternehmen bietet ein Pfandsystem für Mehrwegverpackungen an, die unkompliziert gespült und wiederverwendet werden können. Eine passende Entwicklung: Seit Beginn der Pandemie hat laut Angaben des Recyclingunternehmens Der grüne Punkt die Menge des Verpackungsmülls, gerade durch To-Go-Angebote, um zehn Prozent zugenommen. In Hamburg sind immerhin bereits elf Gastronomiebetriebe offizieller Partner von Rebowl, weitere sind angekündigt.

Doch nicht nur kulinarische Konzepte und clevere To-Go-Verpackungen können Gastronomie als nachhaltig auszeichnen. Das Café In guter Gesellschaft setzt auf ein anderes Konzept: Zero Waste. Wie das funktionieren kann und wie viel Müll das Café in einer Woche produziert, sehen Sie im Video. (Zum Vergleich: Ein Durchschnittsdeutscher verursacht laut Angaben des Statistischen Bundesamts pro Woche rund neun Kilogramm Haushaltsabfälle.)

Hier kommt das Video zum Zero Waste Café: Kein Müll, kein Problem – Deutschlands erstes Zero Waste Café

So funktioniert Deutschlands erstes Zero Waste Café
So funktioniert Deutschlands erstes Zero Waste Café
Kein Müll, kein Problem: So funktioniert Deutschlands erstes Zero-Waste-Café

Wer sich mit der Thematik auseinandersetzt, wird schnell erkennen: Nachhaltiges Reisen ist gar nicht schwer und muss nichts mit Verzicht zu tun haben – auch in Hamburg nicht. In jedem Bereich des Tourismussektors der Hansestadt gibt es bereits Angebote, die sich verschiedenen Nachhaltigkeitskonzepten widmen und diese leben. Allerdings sind Attribute wie "nachhaltig" laut Umweltbundesamt nicht geschützt und somit frei verwendbar. Wie umweltfreundlich und fair so betitelte Angebote tatsächlich sind, muss der Gast in einigen Fällen selbst herausfinden.

Trotzdem: Ein nachhaltiger Aufenthalt in Hamburg ist nicht nur möglich, sondern steckt auch voller neuer Erfahrungen fernab herkömmlicher Touristenerlebnisse. Wer sich dazu entschließt, nachhaltig zu reisen, sollte sich zudem stets in Erinnerung rufen: Niemandem nützt ein erhobener Zeigefinger, denn jeder Schritt Richtung Nachhaltigkeit ist ein guter und richtiger Schritt. Laut Wirtschaftswissenschaftler Harald Zeiss ist es aufgrund der Infrastruktur Deutschlands aktuell noch nicht möglich, vollkommen nachhaltig zu reisen. "Insofern ist immer die Frage: Geht es nachhaltiger? Und da geht natürlich eine ganze Menge." Überall und auch in Hamburg.

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