Mit seinen Türmen, Erkern, Giebeln und hohen Fenstern war ich in das Kurhaus Binz sofort verliebt und bedauerte, mir nicht dort ein Zimmer genommen zu haben. Doch das Haus, wo schon Kaiserin Auguste Viktoria genächtigt haben soll, öffnet seine Türen auch für Touristen, die keine Hotelgäste sind.
Sie können im Restaurant unter Kronleuchtern speisen (und zwar richtig gut). Im Café heiße Kirschen mit Vanille-Eis essen. Oder in der Kakadu-Bar Rotwein trinken. Ich setzte mich mit dem Wein ins Kaminzimmer. Das aber dürfen nur Hotelgäste. Der Kellner erwischte mich, drückte aber ein Auge zu. Und hatte einen neuen Hotelgast geworben.
Seither war ich oft in Binz. Übernachtete immer im Kurhaus. Das Hotel ist ein idealer Ort, um zu relaxen. Im Kaminzimmer. Oder in der ägyptischen Saunalandschaft. Klar, kann man das Wochenende auf Rügen auch aktiver verbringen: Sich 86 Stufen zum Leuchtturm am Kap Arkona hochkeuchen, um den besten Blick auf die Steilküste zu genießen. Dann den Uferweg runter wandern zum Fischerdorf Vitt, sich ein Boot mieten, raus auf die Ostsee.
Oder mit der Fähre einen Abstecher zur Nachbarinsel Hiddensee machen. Das Sommerhaus von Gerhard Hauptmann besichtigen. Abends zieht es mich allerdings immer wieder zurück ins Kurhaus. Ans Meer, das vor dem Fenster rauscht, wenn man ein Zimmer „mit Seeblick“ bucht. Übrigens gibt es im Hotel inzwischen eine Außenstelle des Standesamtes. Im Salon A’Land. Mit Blick auf die Ostsee. Und nun raten Sie mal, woher ich das so genau weiß ...
Kurhaus Binz: Strandpromenade 2, www.travelcharme.com/hotels/kurhaus-binz
Essen und Trinken: Wenn Sie im Kurhaus keinen Platz mehr bekommen, gehen Sie in die Strandhalle, am Strand von Binz. www.strandhalle-binz.de
Erleben: Wenn Sie ganz viel Mut haben: Springen Sie mit dem Fallschirm an den Strand oder aufs Wasser, www.fallschirmsport-ruegen.de