Es ist blutig, brutal und heftig umstritten: Jedes Jahr kommen Hunderttausende zur Stierhatz ins spanische Pamplona. Das Event ist Teil des neuntägigen Volksfest San Fermín und zieht jedes Jahr Besucher aus dem In- und Ausland an. Vor allem junge Männer, die sich mit Sangria viel Mut antrinken, suchen in den Straßen Pamplonas den Nervenkitzel.
Regelmäßig werden etliche Teilnehmer von den Hörnern und Hufen der etwa 500 Kilogramm schweren Tiere verletzt, die am Ende des umstrittenen Spektakels bei Stierkämpfen getötet werden. Seit 1911 kamen bei dem Fest 15 Menschen ums Leben.
Letzte Stierhatz der Saison 2019: besonders brutal
Das letzte Stiertreiben im Rahmen des San-Fermín-Festes in Pamplona ist besonders brutal zu Ende gegangen: Insgesamt drei Menschen wurden bei der achten Hatz am Sonntag auf die Hörner genommen, wie die Behörden der nordspanischen Region Navarra mitteilten. Die beiden 27 und 30 Jahre alten Australier und ein 25-jähriger Spanier wurden demnach allesamt Opfer des größten und schwersten Kampfbullen.
Während des achttägigen Festes bekamen insgesamt acht Läufer die Hörner der losgelassenen Stiere zu spüren, darunter ein US-Bürger, der gerade ein Selfie machen wollte. 35 Verletzte mussten ins Krankenhaus, hunderte weitere wurden vom Roten Kreuz behandelt.
Das Fest zu Ehren von San Fermín zieht jedes Jahr hunderttausende Touristen aus aller Welt an. Am berühmtesten ist dabei der Stierlauf: Dabei werden jeden Morgen Kampfbullen durch die historische Altstadt von Pamplona zur Arena getrieben, wo sie später von Toreros getötet werden. Immer wieder werden Teilnehmer an der Stierhatz verletzt - allerdings gab es seit zehn Jahren keine Toten mehr. Im vergangenen Jahr mussten insgesamt 42 Läufer im Krankenhaus behandelt werden, darunter zwei, die auf die Hörner genommen wurden.
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