Ein Passagierflugzeug hat wenige Minuten nach dem Start in der somalischen Hauptstadt Mogadischu aus bislang ungeklärter Ursache Feuer gefangen. Der Pilot konnte den Airbus A321 Berichten zufolge auf dem Flugplatz der Küstenstadt Raas Cabad notlanden, nur zwei der 74 Passagiere wurden verletzt, erklärte ein Vertreter der somalischen Fluglinie Daallo Airlines am Dienstag.
Allerdings berichteten mehrere Augenzeugen lokalen Medien, sie hätten beobachtet, wie ein Insasse aus dem Flugzeug gestürzt sei, kurz nachdem es Feuer gefangen hatte. Das sei über der Ortschaft Balcad, wenige Kilometer nördlich von Mogadischu, geschehen. Die Zeugen sprachen sogar von einem stark verbrannten Körper. Eine Bestätigung von unabhängiger Seite gibt es für diese Darstellung bisher allerdings nicht.
Flug D3159 war auf dem Weg nach Dschibuti, sagte Airline-Sprecher Abdinasir Nur. Es sei von einem technischen Problem auszugehen. Nach Angaben eines Passagiers war die Maschine bereits seit rund 20 Minuten in der Luft, als eine laute Explosion zu hören war. "Dann schlugen auf einer Seite des Flugzeugs Flammen hoch", sagte Passagier Halimo Omar. Offizielle Angaben sprechen von einer Detonation schon fünf Minuten nach dem Abheben in Mogadischu.
Auf Fotos ist ein großes Loch an der rechten Seite der Kabinenwand der Unglücksmaschine zu sehen. Hätte sich der Vorfall in einer noch größeren Höhe ereignet, wäre es wohl zu einer explosiven Dekompression gekommen, die im schlimmsten Fall die Maschine unkontrollierbar gemacht hätte. In diesem Fall gelang aber noch die Notlandung, nach der die Passagiere die Maschine über Notrutschen verlassen konnten. Weitere Zeugen berichten, dass zudem bereits während der Starts das rechte Triebwerk des Airbus Feuer gefangen hatte.