Reisen Schafe, Höhlen und Vulkankrater: Auf Entdeckungstour in der Schwäbischen Alb

  • von Thilo Adam
Die Schwäbische Alb ist mehr als ein grünes Idyll. Die Spur der Steine führt hinein in Jahrmillionen Erdgeschichte.
Sara Meier arbeitet als Schäferin in einem Biosphärenreservat
Drei Tage in der Woche arbeitet Sara Meier als Schäferin in einem Biosphärenreservat, wo sich die Tiere von Gras, Büschen und Kräutern ernähren. Weite und Ruhe entschädigen für den kargen Lohn, sagt sie.
© Sebastian Berger

Unter dem Demutsschluf schwappt zum ersten Mal Wasser in die Wanderstiefel. Das Eingangsportal der Falkensteiner Höhle liegt keine 20 Meter zurück, noch haben wir grün-warmes Waldlicht im Rücken. Aber schon geht es nur gebückt und im Krebsgang durch knietiefes Wasser hinein in den Berg. "Schluf“ nennt die Speläologie, die Wissenschaft von den Höhlen, eine Kriechstelle. Und wer eine überwinden will, muss "schlufen“.

Constanze Krauß, die Höhlenführerin, schluft also voran und wir hinterher. Schon deshalb demütig, weil das Wasser nur acht Grad hat. Später soll es brusttief werden, hat Krauß gesagt, daher die Neoprenanzüge. Und um zum Wendepunkt unserer Tour zu gelangen, knapp einen Kilometer tief in der Schwäbischen Alb, werden wir durch einen 60 Zentimeter flachen, vier Meter langen Siphon tauchen müssen. Aber eins nach dem anderen.

Erschienen in stern 34/2021

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