Baden-Württemberg Mann stürzt von Burgruine – Unfall oder Verbrechen?

Blick von der Ruine Hohengundelfingen ins Lautertal und nach Gundelfingen in der Schwäbischen Alb, Baden-Württemberg
Blick von der Ruine Hohengundelfingen ins Lautertal und nach Gundelfingen in der Schwäbischen Alb, Baden-Württemberg. Etwa 30 Kilometer entfernt liegt die Burgruine Greifenstein
© Franz Walter / imageBROKER / Getty Images
In der Nähe einer alten Burgruine in Baden-Württemberg ist ein Mann von einem steilen Hang gestürzt – und später an seinen Verletzungen gestorben. Die Polizei ermittelt.

Die Burgruine Greifenstein ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Spaziergänger. Nicht zuletzt aufgrund des schönen Ausblicks auf die Schwäbische Alb, der sich von dort bietet. Doch nun ist es an der Burgruine zu einem mysteriösen Vorfall gekommen.

Mitte Januar war bei der Polizei nach 17.30 Uhr ein Notruf eingegangen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, kam dieser von einem Pärchen, das sich in der Nähe der Burgruine Greifenstein befand. Die 31-jährige Frau und der 29-jährige Mann gaben an, dass ein Bekannter, 36 Jahre alt, sie "angegangen" habe und sie vor ihm davon gelaufen seien.

Bergwacht eilt zur Hilfe – vergebens

Der mutmaßliche Angreifer war bereits verschwunden, als die Polizei ankam. "Beim Eintreffen der ersten Streifenwagen wurde der Pkw des 36-Jährigen verlassen aufgefunden. Da eine hilflose Lage des Mannes nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ein Polizeihubschrauber zur Suche hinzugezogen", zitiert die "Bild"-Zeitung einen Polizeisprecher.

Die Bergwacht Pfullingen wurde demnach etwa zur gleichen Zeit alarmiert. Daraufhin suchten Rettungskräfte den Bereich unterhalb der Burg ab. Mithilfe des Polizeihubschraubers konnten sie den Mann im Gelände orten. Er war den Angaben der Bergwacht zufolge gestürzt und nach rund 60 Metern im steilen Gelände zum Liegen gekommen.

Kripo in Baden-Württemberg nimmt Ermittlungen auf

Der Schwerverletzte wird nach seinem Sturz auf einer Trage vom Unfallort ins Krankenhaus gebracht
Der Schwerverletzte wird nach seinem Sturz auf einer Trage vom Unfallort ins Krankenhaus gebracht
© Bergwacht Pfullingen

Durch den Sturz trug der Mann offenbar schwerste innere Verletzungen und ein Schädeltrauma davon. Zudem sei er unterkühlt gewesen. "Nach medizinischer Versorgung wurde er mittels Gebirgstrage aus dem Gelände gerettet und dem Rettungsdienst übergeben", heißt es seitens der Bergwacht Pfullingen. Im Krankenhaus konnten Ärzte jedoch nicht mehr viel für ihn tun – der Patient erlag schließlich seinen Verletzungen.

Bislang ist unklar, wie es zu dem Absturz kommen konnte. Außerdem gibt eine keine Informationen dazu, was mit dem Paar geschah, das den Notruf absetzte. Obwohl der gestürzte Mann laut "Bild"-Zeitung bei Bewusstsein war, als die Bergwacht ihn fand, konnte er aufgrund der Schwere seiner Verletzungen keine Auskunft über die Ursache des Vorfalls geben. Das Kriminalkommissariat Reutlingen hat daher nun Ermittlungen eingeleitet.

lw

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