Kein Lokführer, keine Fahrt? Bahnstreik: Wo die meisten Ausfälle drohen – und wie man sich am besten informiert

Die Deutsche Bahn bleibt am Freitag wieder vielerorts stehen.
Die Deutsche Bahn bleibt am Freitag wieder vielerorts stehen.
© Christof Sache / DPA
Die Lokführer treten an diesem Donnerstagabend wieder für 24 Stunden in den Warnstreik. Neben Fernzügen sind auch etliche Regionalzüge von den Einschränkungen betroffen. Wir verraten Ihnen, wo Sie sich auf Alternativen einstellen sollten.

"Fahrt nicht möglich" – das bekommen aktuell Fahrgäste in der App der Deutschen Bahn zu lesen. Es ist mal wieder soweit – an diesem Donnerstagabend treten die Lokführer der Deutschen Bahn in den Streik. Von 22 Uhr am Donnerstagabend an bis zur gleichen Uhrzeit am Freitag sollen dann deutschlandweit etliche Züge stillstehen. Im Laufe des Donnerstags hat der Konzern den Notfallfahrplan veröffentlicht. Neben dem Fernverkehr soll demnach auch der S-Bahnverkehr massiv von den Einschränkungen betroffen sein. 

In manchen Teilen Deutschlands sollten sich die Pendler auf erhebliche Einbußen einstellen. Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind die Beschäftigten der Deutschen Bahn, einschließlich der S-Bahn-Betriebe in Berlin, Hannover und Hamburg, sowie der Eisenbahnunternehmen Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz sowie weiterer Unternehmen. 

Sowohl im Fern-, im Regional- als auch im Güterverkehr ist daher bundesweit mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Aber: Die Deutsche Bahn will wie beim ersten GDL-Warnstreik wieder rund 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechterhalten. In Bayern wird das nach Angaben des Konzerns jedoch nicht möglich sein, weil man dort noch mit den Folgen des starken Schneefalls zu tun habe.

Notfahrplan der Deutsche Bahn steht bereit

Erfahrungsgemäß sind insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern sowie im Südwesten viele Beschäftigte bei der GDL organisiert. Dort dürfte daher im Regionalverkehr vielerorts nichts mehr gehen. "Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark", teilte die DB mit.

Ob ein Fern- oder Regionalzug fährt oder nicht, lässt sich in der Regel über die Bahn-App oder die Internetseite der Bahn einsehen. Dort finden Passagiere auch den Notfahrplan für den Streik. Für individuelle Auskünfte wurde eine Streikhotline eingerichtet (08000 99 66 33).

Übrigens: So ärgerlich der Bahnstreik für viele Pendler ist, so beruhigend dürfte eine andere Botschaft von Gewerkschaftsführer Claus Weselsky sein. Der GDL-Chef sagte vor Beginn des Lokführer-Streiks und entgegen bisheriger Drohungen, dass es über Weihnachten keine Streiks geben werde. Also haben wir zumindest die Chance auf besinnliche Weihnachtstage an deutschen Bahnsteigen.

Quelle: Deutsche Bahn

DPA
lz

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