Airbus möchte bis 2035 Flugzeuge mit deutlich weniger Gewicht bauen. Das soll der Umwelt dienen und schließlich die Kosten senken. Die Vision nennt der Flugzeugbauer "Vision 2035+". Eine erste Vorschau gab es kürzlich, bald sollen mehr Details folgen.
Weniger Gewicht ist das Ziel
Für die Kabine und auch Passagiere hätte eine Umsetzung der Pläne direkte Auswirkungen. In den Bildern der Vorstellung, die Airbus auch als Video veröffentlichte, sieht man vor allem eine deutliche Reduzierung von Material, sei es an den Sitzen oder an den Wänden. Der Konzern spricht davon, dass man so um bis zu 40 Prozent weniger Gewicht an Bord hätte.
Zumindest in der Präsentation macht das optisch ganz schön was her – denn mit den neuen Kabinendesigns gehen offenbar auch großflächige Bildschirme einher, auf denen Airbus Informationen zum Flug oder eine Art erweiterte Realität anzeigen kann. So wäre es nachts möglich, einen Sternenhimmel über der Kabine zu platzieren und tagsüber so zu tun, als hätte man freien Blick auf den Himmel.
Selbstbedienung vor Abflug
Etwas ungewohnt erscheinen die Pläne, was mit dem Bordservice passieren soll. Um Gewicht zu reduzieren, das durch die Bevorratung für alle Eventualitäten entsteht, sollen Passagiere Menüs entweder vorbestellen oder vor Abflug als Lunchbox mit in den Flieger nehmen. Dadurch entstehe laut Airbus weniger Müll und weniger Ladung, denn es wäre nur das an Bord, was auch benötigt werde.
Der Konzern rechnet bei dieser Maßnahme mit einer Gewichtsreduktion um 15 Prozent. Laut "Forbes" gehen Japan Airlines und Delta bereits diesen Weg und bieten Passagieren an, sich vor Abflug für ein Essen zu entscheiden, um genau diesen Effekt zu erzielen.
Auf den Bildern wirken die neuartigen Kabinen allesamt sehr luftig und geräumig. Es bleibt jedoch fraglich, ob sich eine Airline für das großzügige Platzangebot entscheidet, oder dabei bleibt, dass mehr Sitze eben auch mehr Umsatz bedeuten.