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Müll soweit das Auge reicht Diese Reisebloggerin zeigt, wie dreckig Traumstrände wirklich sind

Eine Frau sitzt umgeben von Plastikmüll im Strandsand
Umgeben von Müll: Amelia Whelan sitzt an einem "Traumstrand" in Indonesien
© facebook.com/amelia.whelan
Feiner Sandstrand, grüne Palmen und türkisfarbenes Wasser – so sieht für viele von uns der perfekte Traumstand aus. Wie wenig diese Vorstellung allerdings mit der Realität zu tun hat, zeigt eine Reisebloggerin auf Facebook.

Wirft man einen Blick auf die Social Media-Auftritte der US-amerikanischen Bloggerin Amelia Whelan dann eröffnet sich eine scheinbar heile Welt – irgendwo zwischen Smoothies, Surfen, Bikini-Fotos und Weltreise. In knappen Höschen posiert die braungebrannte Frau auf Instagram und präsentiert, natürlich immer gut gelaunt und bei schönstem Sonnenschein, ihren durchtrainierten Körper, ihre leckeren Fruchtdrinks und ihr augenscheinlich perfektes Leben als Travel-Bloggerin. Bildbearbeitung und Instagram-Filter machen's möglich.Knapp 3500 solcher gelackten Beiträge hat Amelia ihren 78.000 Instagram-Followern und fast 20.000 Facebook-Fans mittlerweile präsentiert. Wäre ihr Online-Leben ein Buch, würde es wohl den Titel "Willkommen  in der Traumwelt von Amelia Whelan" tragen. Für Probleme und Unschönes ist hier kein Platz. Eigentlich. Denn vor wenigen Tagen hat die Bloggerin mit nur einem Post alles zerstört, was sie sich über Jahre mühsam aufgebaut hat. In ihrem bislang wohl ehrlichstem Post zeigt die junge US-Amerikanerin die wahre, unschöne Welt ihres vermeintlich heilen Strand- und Smoothie-Lebens.

"This is the real sh*t"

Mit insgesamt 16 Fotos und Videos zeigt sie, wie die Traumstände, an denen sie selbst so häufig posiert hat, wirklich aussehen: Von oben bis unten zugemüllt. Sie zeigt Fotos von sich, wie sie umringt von Plastikmüll und alten Glasflaschen im weißen Sand sitzt. Sie zeigt Videos, in denen sich ihre nackten Füße nur schwerlich einen Weg durch den einer Müllkippe gleichenden Strandsand bahnen.Dazu schreibt sie: "Das ist Bali. Das sind die Philippinen. (...) Das ist Hawaii. Das ist der echte Scheiß, den ihr in eurem Newsfeed nicht zusehen bekommt. Das ist der Strand direkt neben der beliebten Touristenattraktion (...) Das sind Strände heute."

Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?

Was die Reisebloggerin zu ihrem plötzlichen Sinneswandel bewogen hat, ist unklar. Vielleicht konnte und wollte sie die Fassade, die sie über Jahre aufgebaut hatte, nicht mehr aufrecht erhalten. In ihrem emotionalen Post, der in zwei Wochen 141.000 Mal gelikt und fast 250.000 Mal geteilt wurde, appelliert sie jedenfalls deutlich zum Umdenken und nimmt sich dabei auch selbst in die Pflicht: "Niemand ist perfekt. Ich bin nicht perfekt. Aber wir können danach streben, uns jeden Tag zu verbessern."

In einem von Selbstdarstellung getriebenen Zeitalter könnte natürlich auch Kalkül hinter der Aktion stecken – schon die enorme Reichweite des Posts ist ein großer Erfolg für die Bloggerin. Ebenso gut könnte es aber auch ein ehrlich gemeinter Aufruf zu einem nachhaltigen Leben und mehr Umweltschutz sein. So oder so: In einem Facebook-Video geht sie direkt mit gutem Beispiel voran und sammelt eigenhändig Müll – gedreht an einem Traumstrand, der schon lange keiner mehr ist.

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