Um die Messe der spanischen Hauptstadt führt die neue Rennstrecke der Formel 1. Zentral gelegen ist sie zwar nicht, dass es aber wieder ein Straßen-Kurs ins Portfolio schafft, ärgert manchen Fan.
Der Straßenrennen-Trend in der Formel 1 setzt sich fort. Am Dienstag hat die Rennserie einen neuen Kurs in ihrem Portfolio präsentiert: an der Messe in der spanischen Hauptstadt Madrid. Ab 2026 sollen dort zunächst über 100.000 Zuschauer Platz finden, in den folgenden Jahren ist eine Erweiterung auf 140.000 Plätze angedacht. Die Reaktionen auf den Vertragsabschluss fallen aber insbesondere auf Social Media verhalten aus.
So wie es aussieht wird der Kurs nämlich die sehr populäre Traditionsstrecke Circuit de Catalunya in Barcelona ablösen, deren Vertrag mit der Formel 1 im Jahr 2026 ausläuft. In der vergangenen Saison hatte es mit acht Stadt-Kursen bereits so viele Straßenrennen gegeben wie noch nie in der Klasse. Während für die Formel 1 die zentrale Lage und insbesondere die damit verbundenen Event-Möglichkeiten für die
Kurse sprechen, bemängelt mancher, dass dadurch der Charakter der höchstem Motorsport-Klasse verloren gehe. Vor dem Grand Prix in Las Vegas im vergangenen Jahr äußerte sich so etwa der ehemalige F1-Chef Bernie Ecclestone. Weltmeiser Max Verstappen kritisierte den Verlauf der Strecke und sagte, es sei mehr Fokus auf die Show gelegt worden.
Madrid hat wieder eine Formel-1-Strecke. Bereits von 1968 bis 1981 hatte es auf dem Circuito del Jarama Rennen gegeben.
Neue Strecke der Formel 1 führt um die Messe in Madrid
Auf Stadtstrecken sind Überholvorgänge aufgrund der Enge der Straßen selten. Als Ausgleich gibt es in der Regel sehr lange Geraden, auf denen auch durchaus überholt wird – allerdings begünstigt durch das System DRS, das den Wagen einen Schub verleiht. Mit fahrerischem Können hat das nur bedingt zu tun. Auf klassischen Strecken, auf denen die Fähigkeiten mehr zählen, ist das anders. Jedoch scheinen sie mehr und mehr aus dem Rennkalender zu verschwinden. Ein Nutzer schreibt deshalb auf Instagram: "Genug von Stadtstrecken, wir wollen echte Strecken wie den Nürburgring, Sepang etc."
Im Gegensatz zu neuen Strecken der jüngeren F1-Geschichte wie Miami oder Las Vegas ist der Kurs in Madrid nicht zentral gelegen. Die Messe befindet sich rund 16 Kilometer vom Zentrum entfernt. Auf Straße wird trotzdem gefahren – zumindest teilweise. Das Layout der Strecke wurde auf Instagram bereits veröffentlicht. Sie ist 5.474 Meter lang, besteht aus 20 Kurven, längere Geraden gibt es nur zwei und eine Runde soll in 1.32 Minuten absolviert sein.
An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Instagram integriert.
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Die Formel 1 ist selbstverständlich begeistert vom neuen Rennen, es verkörpere "wirklich die Vision der Formel 1, ein mehrtägiges Sport- und Unterhaltungsspektakel zu schaffen, das den Fans maximalen Mehrwert bietet und Innovation und Nachhaltigkeit vereint", sagte Geschäftsführer Stefano Domenicali in einer Mitteilung. 450 Millionen Euro pro Jahr soll das Rennen der Wirtschaft der spanischen Hauptstadt einbringen. Auch das Thema Nachhaltigkeit bringt die Rennklasse als Faktor für die neue Strecke ein. Demnach sollen 90 Prozent der Zuschauer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Kurs kommen. Der Vertrag für die neue Strecke gilt bis einschließlich 2035.