1. Bundesliga Augsburg und Kaiserslautern trennen sich unentschieden

Viel Pech hatte der FC Augsburg beim 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Viele Chancen ließen die Schützlinge von Trainer Jos Luhukay liegen und hätten sich eigentlich ärgern müssen, nicht den verdienten Lohn eingefahren zu haben. Doch dass in der 90. Minute den Pfälzern ein Elfmeter verweigert wurde, drehte diese Sichtweise.

Trotz einer vielversprechenden Vorstellung haben die Augsburger Bundesliga-Neulinge dem 1. FC Kaiserslautern im Kellerkrimi nur einen Punkt abgejagt. Dabei war für die Schwaben bis zur 90. Minute mehr drin, doch immer wieder scheiterte die Elf von Trainer Jos Luhukay beim Torabschluss am ausgeprägten Unvermögen in den eigenen Reihen.

Am Ende mussten die Gastgeber jedoch froh sein, überhaupt einen Punkt in den Händen zu halten. Denn Daniel Brinkmann leistete sich in der Nachspielzeit ein Foul im eigenen Strafraum an Nicolai Jörgensen - ein glasklarer Elfmeter. Doch Manuel Gräfe hatte es anders gesehen und zeigte dem aufgebrachten Pfälzer den Gelben Karton. 

Hain trifft nach 22 Sekunden

Ein Freistoß-Kracher des Niederländers Marcel de Jong (5.) krönte die sehenswerte erste Viertelstunde der Gastgeber. Mit ungekannter Spielstärke düpierten Luhukays Jungs in dieser Phase bisweilen die FCK-Defensive. Umso überraschender gelang Außenverteidiger Florian Dick (25.) vor 30.028 Zuschauern aus dem Nichts per Kopf der schmeichelhafte Ausgleich. Direkt nach der Pause traf der Aushilfs-Torjäger ein zweites Mal (48.). Für Dick waren es die ersten beiden Saisontore.

Nur Sekunden nach seiner Einwechslung sicherte Nachwuchsstürmer Stephan Hain den Gastgebern in der 66. Minute dann immerhin einen Zähler. Dadurch hat der FCA zumindest bis zum Sonntag den letzten Platz in der Bundesliga an den SC Freiburg weitergereicht.

Gelbe-Karte nach drei Minuten

Gerade mal 180 Sekunden dauerte es bis zur ersten Gelben Karte - ein frühes erstes Indiz für die Härte in einem umkämpften Match. Die in schwarz-weiß-gestreiften Trikots angetretenen Roten Teufel wussten sich in der Anfangsphase nur über Fouls zu helfen, um Augsburgs flinke Offensivkräfte überhaupt zu stoppen. Durch de Jongs Premierentor in der Bundesliga steigerte sich deren Selbstvertrauen noch zusätzlich, das Ergebnis waren schöne Spielzüge - aber zum Leidwesen von Trainer Luhukay fielen keine weiteren Treffer.

Schon Hajime Hosogai (12.) hätte treffen können, Tobias Werner (14.) und Sascha Mölders (40./63.) hätten dies aber zwingend müssen. Beide scheiterten unbedrängt und ganz allein vor dem FCK-Tor an den eigenen Nerven: Werner ballerte den Ball aus kurzer Distanz in den Nachmittagshimmel; Mölders zielte bei seiner ersten Großchance knapp neben den Pfosten, und bei seiner zweiten nach der Pause zu hoch. Kurz vor Schluss reihte sich auch der eingewechselte Marcel Ndjeng ein: Allein vor dem Lauterer Kasten schoss er links vorbei (81.).

Lautern trifft zur Führung

Die Augsburger Nachlässigkeiten dienten als Weckruf für die Gäste, bei denen überhaupt nur zwei Akteure in der Anfangself standen, die zuvor in dieser Bundesligasaison schon einmal getroffen hatten: Christian Tiffert (2) und Olcay Sahan (1). Das Fehlen der gesetzten Stürmer Dorge Kouemaha (verletzt) und Itay Shechter (Rotsperre) blieb unübersehbar, die beiden Winter-Zugänge Sandro Wagner und Jakub Swierczok taten sich im Angriffszentrum über weite Strecken schwer.

Und dennoch wurde Lautern immer gefährlicher. Nach einem Freistoß nutzte der aufgerückte Dick wiederum eine Unachtsamkeit im Augsburger Strafraum - und schoss am langen Pfosten zum 2:1 ein. Mittelfeldmotor Sahan (60.) hätte die Führung kurz darauf sogar ausbauen können, traf aber aus der Distanz nur die Querlatte. Stattdessen bekam der FCA die zweite Luft: Nach einem Zuspiel von Hosogai rettete Jungprofi Hain mit seiner ersten Ballberührung einen verdienten Punkt.

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