Fortuna Düsseldorf hat zum ersten Mal seit März wieder ein Pflichtspiel verloren, gegen den SC Paderborn. Nach 25 Spielen ohne Niederlage unterlag der Spitzenreiter verdient mit 2:3 (0:1) und verpasste damit eine neue Bestmarke. Noch nie zuvor gelangen einem Team 26 Spiele ohne Niederlage in Serie.
Im letzten Heimspiel des Jahres erwischte es die Fortunen, die als einziges deutsches Profiteam in dieser Saison noch ungeschlagen waren. Den sechsten Auswärtssieg der Paderborner, die Kontakt zum Spitzentrio hielten, stellten Torjäger Nick Proschwitz (38.) mit seinem 12. Saisontor, Alban Meha (60.) und Florian Mohr (73.) sicher.
Vor 25.240 Fans konnten auch die eingewechselten Juanan (56.) und Ranisav Jovanovic (75.) die erste Niederlage der Fortunen seit dem 18. März in Duisburg nicht verhindern. Für die Mannschaft von Norbert Meier war es zudem die erste Heimniederlage seit dem 27. September 2010.
Paderborn klar besser
Die Ostwestfalen waren in der ersten Hälfte das klar bessere Team und hatten schon in der 6. Minute Pech bei einem Lattenkopfball von Sören Gonther. Die Fortuna-Abwehr hatte große Probleme mit dem agilen Proschwitz, der ein ständiger Gefahrenherd war. Kurz vor der Pause schüttelte der lange Stürmer Fortuna-Abwehrspieler Assani Lukimya ab und überwand Torhüter Michael Ratajczak.
Nach dem Wechsel verstärkten die Gastgeber den Druck. Das 1:1 war eine Koproduktion der beiden eingewechselten Ken Ilsö und Juanan, der in die Flanke des Dänen rutschte. Doch Paderborn schlug postwendend durch Meha mit einem direkt verwandelten Freistoß und einem Kopfball von Mohr zurück.
Fürth in Bundesligaform
Mit einer starken Generalprobe für das fränkische Pokal-Derby hat die Spielvereinigung Fürth Kurs im Aufstiegsrennen gehalten. Die Auswahl von Trainer Mike Büskens besiegte Union Berlin mit 5:0 (3:0) und blieb damit Düsseldorf auf den Fersen. Die Tore für die Franken erzielten Christopher Nöthe (2./23.), Gäste-Spieler Ahmed Madouni per Eigentor (10.), Stephan Schröck (64.) und Bernd Nehrig (71.). Am Dienstag wartet auf Fürth die Pokal-Aufgabe beim Nachbarn 1. FC Nürnberg. Union musste nach zuletzt drei Siegen in Serie den Platz wieder einmal als Verlierer verlassen.
Furios starteten die Franken in die letzte Heimpartie des Jahres. Nach einer für die Union-Abwehr zu schnellen Kombination ließ sich Nöthe die frühe Führung nicht nehmen. Wenig später gab es dann schon den nächsten Nackenschlag für die Hauptstädter: Eine Flanke von Bernd Nehrig lenkte Madouni unglücklich ins eigene Tor ab.
Als Nöthe mit seinem zweiten Treffer nach knapp 25 Minuten erhöhte, war die einseitige Partie früh entschieden. Der Rest war für Fürth Auslaufen vor dem großen Pokal-Derby.
Stürmisches Unentschieden im Erzgebirge
Der FC Erzgebirge Aue hat mit Glück eine weitere Heimpleite verhindert. Zum Rückrundenauftakt rettete der agile Jan Hochscheidt mit seinem Treffer in der 85. Minute den Gastgebern ein 1:1 (0:1) gegen den FC Ingolstadt, ist aber seit fast drei Monaten ohne Heimsieg. Vor 6500 Zuschauern im Erzgebirgsstadion hatte Stefan Leitl das 1:0 (22.) für die Gäste erzielt, die weiter auf ihren ersten Auswärtserfolg der Saison warten.
Aue begann stürmisch. Ein Schluss von Tobias Kempe (2.) strich nur knapp am Tor vorbei. Auch Ingolstadt war von Anfang an sehr engagiert. Nach schöner Kombination war Aues starker Schlussmann Martin Männel gegen den platzierten Schuss von Leitl machtlos. Begünstigt wurde der Treffer durch eine viel zu passive Abwehr, die den Ingolstädtern auch danach immer wieder gute Möglichkeiten eröffnete. In der zweiten Halbzeit setzte Aue dann ganz auf Offensive, hatte aber vor dem glücklichen 1:1 durch Hochscheidt nur noch einen Pfostentreffer durch den Mittelfeldspieler (71.) zu verzeichnen.
Nach Abpfiff kam es fast zu Handgreiflichkeiten der beiden Trainer, als Ingolstadts Tomas Oral dem zuvor auf die Tribüne verbannten Auer Rico Schmitt an die Wäsche wollte. Nach einigem Gerangel beruhigten sich dann aber die Gemüter in dem nahen Weihnachtsfest angemessener Weise.