Es war ein folgenschwerer Zusammenprall in der 55. Minute des Champions-League-Finales: Manchesters Kapitän Kevin De Bruyne krachte frontal mit Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger zusammen. Beide blieben danach benommen auf dem Rasen liegen. Rüdiger, der wegen eines Jochbeinbruchs bereits mit Schutzmaske auflief, sah für die Aktion die gelbe Karte, konnte aber weiterspielen. De Bruyne musste dagegen minutenlang auf dem Platz behandelt und schließlich unter Tränen ausgewechselt werden. Am Ende unterlag sein Team mit 0:1 gegen den Rivalen aus London.
Kevin De Bruyne erleidet Frakturen im Gesicht
Einen Tag nach dem verlorenen Finale meldete sich der Belgier bei Twitter zu Wort und gab ein Update zur Schwere seiner Verletzungen. "Hallo Leute, ich bin gerade aus dem Krankenhaus gekommen. Meine Diagnose lautet Nasenbeinbruch und Orbitabodenfraktur auf der linken Seite. Mir geht es soweit gut. Ich bin natürlich noch immer enttäuscht wegen gestern, aber wir werden stärker zurückkommen", schrieb der 29-Jährige. Eine Orbitabodenfraktur meint den Bruch des Augenhöhlenbodens zur Kieferhöhle hin. "Alle aus dem Verein wünschen dir eine schnelle Genesung", twitterte De Bruynes Verein Manchester City zu seiner Nachricht.
Ob die Verletzung auch die EM-Teilnahme des Belgiers gefährdet, ist bisher nicht klar. Das Turnier beginnt am 11. Juni. Einen Tag später bestreitet Belgien sein erstes Gruppenspiel in St. Petersburg gegen Russland. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Dänemark (17. Juni) und Finnland (21. Juni). Kevin de Bruyne spielt seit 2010 für die belgische Nationalmannschaft.
In seiner Profi-Laufbahn stand er unter anderem beim Bundesligisten VfL Wolfsburg unter Vertrag, seit 2015 spielt er für Manchester City. Von 2012 bis 2014 war er unter Trainer José Mourinho beim FC Chelsea engagiert, wurde in der Zeit aber auch an Werder Bremen ausgeliehen.