Der Vizemeister schuf sich mit dem 1:0-Sieg eine sehr gute Ausgangsposition für das Achtelfinal-Rückspiel am 5. März in der portugiesischen Hafenstadt. Nachdem die Gelsenkirchener bislang in der Königsklasse 28 Millionen Euro einspielten, dürfen sie auf weitere Einnahmen hoffen.
Kuranyi traf mit einem Nachschuss, nachdem Rafinha nach einem schönen Doppelpass mit Jermaine Jones noch an Porto-Torhüter Helton gescheitert war. Die zuletzt wacklige Schalker Defensive, die in den letzten sieben Pflichtspielen immer mindestens ein Gegentor zugelassen hatte, trug mit einer fehlerlosen Leistung zum Wunschergebnis bei.
Schalke begann stark
Die Königsblauen, die zuletzt in der Bundesliga durch eine 1: 2-Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg in ihrer Aufholjagd gestoppt worden waren, zeigten von Beginn an eine hochkonzentrierte, taktisch disziplinierte und kampfstarke Leistung. Vor allem die Rückkehr des in der Bundesliga gelbgesperrten Jones stabilisierte die Defensive. Der Ex-Frankfurter setzte mit seiner Zweikampfstärke ein Zeichen und riss seine Teamkollegen mit. Schalke attackierte früh und unterband so das gefürchtete Kombinationsspiel des 22-maligen portugiesischen Meisters.
Dabei spielte den Gastgebern das frühe 1:0 - Kuranyis dritter Champions-League-Treffer und das erst sechste Tor der Königsblauen im laufenden Wettbewerb - in die Karten. Portugals überlegener Tabellenführer war sichtlich beeindruckt und kam in der gesamten ersten Halbzeit nur ein einziges Mal gefährlich vor das Schalker Tor: Nach einer Hereingabe von Ernesto Farias auf Raul Meireles retteten jedoch Marcelo Bordon und Heiko Westermann (25.). Dynamisch im Zweikampf, wie von Trainer Slomka gefordert, rangen die Gastgeber die spielstarken Portugiesen nieder. Vor allem Jones und Fabian Ernst im defensiven Mittelfeld gewannen viele Zweikämpfe, schalteten sich aber auch immer wieder in die Offensive ein. So hätte die Slomka-Elf vor der Pause durchaus auf 2:0 erhöhen können. Doch Ivan Rakitic (18.+40.), Kuranyi (35.) sowie Gerald Asamoah (45.) scheiterten knapp.
Schalke gab das Spiel aus der Hand
Nach der Pause ging der zweimalige Europapokalsieger aus Portugal deutlich zielstrebiger zu Werke, die Schalker gaben das Spiel ein wenig aus der Hand, viele Pässe im Spielaufbau landeten schon früh beim Gegner. Wirklich gefährlich wurden die Gäste aber nur selten. Die beste Chance vergab Lisandro Lopez zehn Minuten vor Schluss, als er völlig freistehend vor dem Schalker Tor den Ball nicht richtig unter Kontrolle brachte.
Glück hatte zudem Schalkes Angreifer Asamoah. Der Nationalspieler versetzte seinem Gegenspieler Fucile einen Ellbogenstoß, der Abwehrspieler ging theatralisch zu Boden, Schiedsrichter Laurent Duramel zeigte aber keine Karte. Bei den Schalkern verdienten sich Ernst und Jones mit ihrem kompromisslosen Spiel die Bestnoten. Bei den Portugiesen, die 2004 auf Schalke die Champions League gewonnen hatten, gefielen Ricardo Quaresma und Lucho Gonzalez.