Confed Cup Prostituierte bestehlen ägyptisches Team

Der ägyptischen Nationalmannschaft sind nach einem angeblichen Einbruch mehrere tausend Dollar aus dem Team-Hotel gestohlen worden. Die Wahrheit sieht wohl anders aus: Nach Andeutungen des stellvertretenden Sicherheitsministers waren es Prostituierte, mit denen die Ägypter eine Party feierten.

Nach dem Diebstahl im Teamhotel der ägyptischen Nationalmannschaft beim Confederations Cup hat Südafrikas stellvertretender Sicherheitsminister angedeutet, dass die Fußball-Profis die Täter gekannt haben. "Wenn ich Menschen als Freunde einlade, muss ich mir sicher sein, wer das ist. Wir können nicht alle bis auf ihre Zimmer verfolgen", sagte Fikile Mbalula am Montag in Johannesburg.

Aus den Räumen der Ägypter waren am Donnerstagabend 2400 Dollar gestohlen worden. Die Ägypter sprachen von einem Einbruch. Südafrikanische Medien berichteten jedoch übereinstimmend, dass die Profis eine Party mit Prostituierten gefeiert hätten und von diesen bestohlen worden seien. Diese These wurde nun von dem Minister gestützt. "Es war ein unglücklicher Einzelfall", sagte Mbalula.

Keine größeren Verbrechen

Den WM-Testlauf bezeichnete der Sicherheitsexperte aus Polizei-Sicht als bislang großen Erfolg. "Es hat keine größeren Verbrechen gegeben", sagte Mbalula, ohne eine genaue Definition solcher Fälle zu geben oder konkrete Zahlen nennen zu können. Auch WM- Organisationschef Danny Jordaan bezeichnete die Arbeit der Sicherheitskräfte nach Abschluss der Gruppenphase als großen Erfolg. "Sie haben einen außerordentlichen Job gemacht." Es habe nur "wenige vereinzelte Zwischenfälle" gegeben.

In Südafrika gebe es trotz schwieriger Sicherheitslage keine sogenannten "No-Go-Areas", betonte Mbalula, lediglich Gegenden in denen "große Achtsamkeit" geboten sei. Im Ausland werde beim Thema Kriminalität und Sicherheit ein falsches Bild der Regenbogen-Nation gezeichnet. Der südafrikanische Stadt investiert 1,3 Milliarden Rand (etwa 118 Millionen Euro) in die Sicherheitsprojekte für den Confed Cup und die WM 2010. Die hohe Kriminalitätsrate ist eines der Hauptprobleme für die Ausrichtung der ersten Fußball-WM auf dem afrikanischen Kontinent im kommenden Sommer.

DPA
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