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DFB-Pokal Werder Bremen blamiert sich beim 1 -2 in Heidenheim

Die besonderen Gesetzmäßigkeiten des Pokals griffen nach Wolfsburg auch bei weiteren großen Namen. Werder Bremen wurde Opfer von Heidenheims Trainer und Favoritenschreck Frank Schmidt  und St. Pauli patzte in einer turbulenten Schlussphase gegen Trier.

Frank Schmidt ist mittlerweile ein absoluter Experte, wenn es darum geht, große Favoriten aus dem Pokal zu werfen. Als Spieler von Vestenbergsgreuth hatte er 1994 Bayern München rausgeschossen, jetzt glückte ihm dieses Kunststück als Trainer des 1. FC Heidenheim gegen Werder Bremen.

Ein Doppelschlag von Christian Sauter (57.) und Marc Schnatterer (58.) drehte den zwischenzeitlichen Rückstand nach dem Tor von Markus Rosenberg (33.) noch. Werder hatte das Spiel im Großen und Ganzen im Griff, baute den Gegner aber durch einen verschossenen Strafstoß von Marko Marin (51.) wieder auf.

"Wir hatten die Chance zum 2:0, die haben wir nicht genutzt und das ist dann so eine Geschichte, dass der Gegner wieder mehr Hoffnung bekommt", erklärte ein enttäuschter Thomas Schaaf bei Sky. Sein Gegenüber Frank Schmidt und seine Mannen konnten sich dagegen für den unerwarteten Coup feiern lassen. "Wichtig ist, dass wir schnell wieder auf den Boden kommen und den Sieg auch richtig einschätzen", wollte der Coach trotz aller Freude seine Spieler schnell auf den Teppich zurückholen.

Verletzungssorgen bei Heidenheim

Dabei hatte Heidenheim mit großen Personalproblemen zu kämpfen gehabt. Immerhin musste Schmidt gleich vier verletzte Defensivspieler ersetzen. Doch Werder konnte daraus kein Kapital schlagen. Behäbig, fast schon träge hatten die Gäste die Partie begonnen. Zwar waren sie insgesamt zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Vom Glanz eines Erstligisten war jedoch nur wenig zu sehen.

Gegen die aufopferungsvoll und geschickt verteidigenden Heidenheimer fiel den Bremern kaum etwas ein. Und hinten brachten sie sich bei Kontern des Underdogs einige Male durch Abstimmungsproblemen selbst in Schwierigkeiten. Sie hatten aber zunächst Glück, dass u.a. Sandro Sirigu eine gute Chance liegen ließ (25.). Besser machte es dann Rosenberg. Werder hatte schnell umgeschaltet und dem Stürmer am Sechzehner den Ball aufgelegt. Rosenberg fackelte nicht lange und drosch den Ball zur 0:1-Pausenführung in die Maschen (33.).

Verschossener Elfer, dann Doppelschlag

Als kurz nach Wiederanpfiff die Hausherren mehr für die Offensive taten, boten sich den Norddeutschen mehr Räume, die sie fast für die Vorentscheidung genutzt hätten. Nachdem Marko Marin Gegenspieler Florian Tausenpfund den Ball im Strafraum an den Unterarm geschossen hatte, entschied der Schiedsrichter ohne Zögern auf Handelfmeter. Doch ausgerechnet Marin, noch einer der besseren Bremer, verschoss. Keeper Frank Lehmann parierte seinen Versuch ebenso wie auch den Nachschuss von Lennart Thy.

Und das rächte sich, denn ein Doppelpack der Heidenheimer binnen 120 Sekunden drehte auf einmal das Spiel komplett. Zunächst hatte Sauter einen Freistoß wunderschön im Tor versenkt (57.), dann nutzte Schnatterer einen Stellungsfehler von Andreas Wolf und schob lässig zum 2:1 ein (58.). Heidenheim zog sich in der Folge mehr und mehr zurück, überließ Werder die Initiative. Doch die Gäste agierten kopflos, ihre Pässe waren zu unpräzise und mit Fernschüssen war Lehmann nicht zu überwinden. Erst vier Minuten vor Schluss kam Werder zu einer guten Möglichkeit, doch Marc Schnatterer konnte einen Wolf-Schuss vor der Linie abwehren und brachte die Sensation unter Dach und Fach.

Turbulente Schlussphase bei Triers-Sieg

Sensationell war auch der Spielverlauf in der Partie zwischen Eintracht Trier und dem FC St. Pauli. Beim 2:1-Sieg des Pokalschrecks von 2009 überschlugen sich in der Endphase die Ereignisse. Erst hatte St. Paulis Mahir Saglik (88.) die frühe Führung der Trierer durch Ahmet Kulabas (16.) ausgleichen können, dann glückte im Gegenzug dem Eintracht-Neuzugang Martin Hauswald der letztlich glückliche Siegtreffer (89.).

St. Pauli muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu spät ins Spiel gefunden zu haben und erst nach dem Seitenwechsel konsequenter auf den Ausgleich zu drängen. In der Schlussphase hatten die Hamburger sogar noch zwei dicke Großchancen durch Max Kruse (77.) und Jan-Philipp Kalla (80.). Beide konnte Triers Schlussmann André Poggenborg jedoch vereiteln.

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