Drama um den Abwehrspieler Eric Abidal vom FC Barcelona: Bei dem französischen Fußball-Nationalspieler haben Ärzte bei einer Routinekontrolle einen Tumor in der Leber festgestellt. Wie der spanische Meister mitteilte, soll der 31-Jährige an diesem Donnerstag operiert werden. Dann soll auch untersucht werden, ob es sich bei dem Tumor um eine gutartige Geschwulst oder um eine Krebserkrankung handelt. Erst danach wird abzusehen sein, wann der Franzose ins Barça-Team zurückkehren kann.
"Abidal bestreitet jetzt das Spiel seines Lebens", schrieb das Sportblatt "Marca" am Mittwoch. Die Nachricht von der Krankheit des Barça-Profis löste in der spanischen Fußballwelt eine Welle der Solidarität mit dem Franzosen aus. Barcelonas Erzrivale Real Madrid und Abidals Ex-Verein Olympique Lyon wollten vor ihrem Champions-League-Spiel am Mittwochabend Hemden mit aufmunternden Worten für den Kranken tragen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) ließ dies nach Angaben des Internetportals "as.com" jedoch nicht zu.
"Abi" zuletzt in glänzender Verfassung
Die Entscheidung stieß in Spanien auf wenig Verständnis. "Das ist nicht besonders menschlich", sagte Abidals Teamkamerad Xavi. "Es gibt im Leben Wichtigeres als den Fußball." Real-Stürmer Cristiano Ronaldo schrieb in einer Grußbotschaft für Abidal: "Ich hoffe, es geht alles gut und er kann bald wieder spielen." Der Brasilianer Kaká, der ebenfalls bei Real unter Vertrag steht, versprach: "Wir werden für ihn beten."
Der Ausfall des Verteidigers bedeutet für Barça einen schweren Rückschlag. "Abi" hatte sich in einer blendenden Form befunden und war zuletzt die wichtigste Stütze in der Abwehr der Katalanen gewesen. Der Franzose war 2007 für eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro von Olympique Lyon zu Barça gewechselt. Er war eigentlich als linker Außenverteidiger verpflichtet worden, zeigte seine besten Spiele aber im Abwehrzentrum.
kbe/DPA