Nach dem 1:1 bei Bate Borissow soll es laut "Bild"-Zeitung am Flughafen von Minsk zu einer unschönen Begegnung zwischen Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler und einem enttäuschten Fan gekommen sein. Weil Bayer Leverkusens Ausscheiden aus der Champions League nach dem Unentschieden besiegelt scheint, herrschte wohl bei allen Beteiligten Frust. In einem Wortgefecht soll Völler einen Fan als "Pisser" beschimpft haben.
"Ich habe versucht, zu beruhigen. Einer war zu wild. Er ist übers Ziel hinausgeschossen. Man kann sich nicht alles gefallen lassen, deswegen war auch ich direkter", sagte Völler auf den Vorfall angesprochen der "Bild". Die Beleidigung wollte Völler nicht einräumen, sagte aber: "Es gab laute Takte."
Fan soll sich entschuldigt haben
Bayers Fan-Direktor Meinolf Sprink bestätigte dem Kölner "Express" den Vorfall. "Es kam zu einem Wortgefecht. Dabei soll auch dieser Begriff gefallen sein." Sprink erklärte laut der Zeitung allerdings, der Fan habe mittlerweile eingesehen, dass seine Kritik an Völler zu weit ging: "Er hat sich bei Herrn Völler für seine Wortwahl entschuldigt." Anscheinend ist nicht so ganz klar, wer wen wie tituliert hat.
Allerdings beschwerte sich der Fanclub-Dachverband "Nordkurve 12" in einem offenen Brief über die Szene am Flughafen. Im Gegensatz zu den Spielern, deren Auftreten "von Ignoranz und Arroganz" geprägt gewesen sei, habe sich die Vereinsführung wenigstens auf ein Gespräch eingelassen: "Hier wurde leider auch zum wiederholten Male die Kritikresistenz der sportlichen Führung deutlich. Man darf gerne geteilter Meinung sein, die Wortwahl des Vereinsvertreters hat aber dann doch für große Verwunderung gesorgt. Das einzig Positive daran ist, dass wenigstens einer im Verein Emotionen zeigt, nur traf es die falschen Adressaten. Diese Schärfe würden wir uns auch gegenüber der Mannschaft wünschen."